Institutsgebäude der Außenstelle Baghdad © DAI // Unbekannt

Außenstelle Baghdad

Profil

Die Außenstelle Baghdad führt archäologische Forschungen im zentralen Irak sowie in der Föderalen Region Kurdistan durch. In Ausgrabungsprojekten, großflächigen Surveytätigkeiten und bauhistorischen Dokumentationen wird die Geschichte Mesopotamiens mit einem Schwerpunkt auf Perioden zwischen dem 4. und 1. Jahrtausend v. Chr. sowie der spätantiken und frühislamischen Zeit untersucht. Derzeit stehen Forschungen zu Uruk und al-Hira sowie Feldforschungen in Erbil und in der Provinz Sulaymaniyah (Föderale Region Kurdistan) im Vordergrund.

Eine besondere Stellung nimmt der Fundort Uruk ein, an dem deutsche Archäolog:innen seit 1912 arbeiten. Seit 1954 vertraute die Republik Irak die Lizenz der Außenstelle Baghdad an.

Der organisatorische Fokus liegt auf der Durchführung bilateraler wissenschaftlicher Projekte und der engen Kooperation mit irakischen Archäolog:innen sowie Altorientalist:innen. Fortbildungsmaßnahmen im Bereich moderner archäologischer Technologien und gemeinsam durchgeführte Konservierungsprojekte prägen die Zusammenarbeit. 

Organisation

Die Außenstelle Baghdad wird von der Ersten Direktorin der Orient-Abteilung kommissarisch geleitet. Die Außenstelle ist in Baghdad durch ein lokal betreutes Institutsgebäude und eine kleine Forschungsbibliothek vertreten, die umfangreiche Forschungsbibliothek sowie die Archive der früheren Abteilung Baghdad bilden seit 1996 das Herzstück der Orient-Abteilung in Berlin. Die Außenstelle wird von einem wissenschaftlichen Mitarbeiter derzeit von Berlin aus organisatorisch betreut, eine Lokalkraft in Baghdad ist für die Belange der örtlichen Institutsräume und die Vernetzung mit den irakischen Kolleg:innen sowie Behörden verantwortlich.

Geschichte

Mit der Gründung der Abteilung Baghdad des Deutschen Archäologischen Instituts im Jahr 1955 erhielt die seit 1887 aktive deutsche archäologische Forschung im Irak eine Institutionalisierung im Gastland. Die Abteilung setzte Forschungen fort, die einen ersten großen Höhepunkt in den von der Deutschen Orient-Gesellschaft in Babylon, Assur und Uruk 1898–1917 sowie den zwischen 1928–1939 in Uruk durchgeführten Projekten erreicht hatten.

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Themen & Visionen

Die Außenstelle Baghdad hat einen besonderen Arbeitsschwerpunkt im Bereich des Kulturgutschutzes im Irak. In enger Zusammenarbeit mit irakischen Universitäten und dem State Board of Antiquities and Heritage im Irak (SBAH) führt sie deshalb seit mehr als 10 Jahren mit großem Engagement Kulturerhalt-Projekte durch.

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Publikationen

Die Publikationen der Außenstelle Baghdad werden von der Redaktion der Orient-Abteilung in Berlin betreut.

Von 1960 bis 2006 erschienen die "Baghdader Mitteilungen". Sie wurden 2007 als Faszikel in die jährlich erscheinende "Zeitschrift für Orient-Archäologie" überführt. In unregelmäßigen Abständen wird die Reihe "Baghdader Forschungen" publiziert. Die Ergebnisse der langjährigen Ausgrabungen in Uruk-Warka werden in unregelmäßigen Abständen in den Reihen "Ausgrabungen in Uruk-Warka, Endberichte" und "Ausgrabungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Uruk-Warka" vorgelegt.

Zur 50-Jahr-Feier der Außenstelle im Jahr 2005 erschien die Publikation "50 Jahre Forschungen im Irak 1955-2005".

Projekte

Erfahren Sie mehr über die Projekte der Außenstelle Baghdad.

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Mitarbeitende

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Max Adam SHK Wissenschaftskommunikation
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Dr. Alexander Ahrens Wissenschaftlicher Referent
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Nurhayat Alkaş Verwaltungsleiterin
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M.A. Wassim Alrez Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Schulungen im Projekt KulturGutRetter
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Ferran Antolin Leiter des Referats Naturwissenschaften
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Prof. Dr. Dr. h.c. Joni Apakidze Fertigstellung der Abschlussmonographie des DFG-Projektes "Die bronze- und früheisenzeitlichen Hortfunde der Kolchis-Kultur in West- und Zentralkaukasien“
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Antonella Aquaro Wissenschaftliche Hilfskraft
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Dr. habil. Felix Arnold Wissenschaftlicher Direktor Abteilung Madrid
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Dr. Ines Balzer Wissenschaftliche Referentin