Organisation

Die RGK: Länder und Grenzen überquerende archäologische Forschung und Vernetzung, mit traditionsreichem Sitz im Rhein-Main Gebiet.

Über uns

Die Römisch-Germanische Kommission (RGK) widmet sich seit 1902 von Frankfurt am Main aus der archäologischen Erforschung der Vor- und Frühgeschichte Europas und der Provinzialrömischen Archäologie mit einem chronologischen Schwerpunkt vom Neolithikum bis zum Mittelalter. Das Forschungsgebiet reicht dabei von Nordwest- bis Südost-Europa. Im Fokus der RGK steht die länderübergreifende archäologische Forschung und Kooperation. Neben der Entwicklung von Prospektions- und Grabungsmethoden und der Integration natur-, sozial- und kulturwissenschaftlicher Ansätze stellen heute Wissenschaftsgeschichte und digital humanities weitere Arbeitsgebiete der RGK dar. Die RGK erfüllt eine besondere Rolle bei der Vernetzung der prähistorischen und provinzialrömischen Forschung in Europa sowie der Landesarchäologien, Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Deutschland.

Wie sind wir organisiert

Zur länderübergreifenden Vernetzung archäologischer Forschung tragen die Bibliothek – eine der umfangreichsten archäologischen Fachbibliotheken Europas – als Kontaktort und die Redaktion, die zwei Zeitschriften und mehrere Schriftenreihen herausgibt, maßgeblich bei. Das Kolleg steht Kolleg:innen und insbesondere Nachwuchswissenschaftler:innen aus dem In- und Ausland offen und ermöglicht längere Studienaufenthalte an der RGK. Das für externe Recherchen zugängliche Archiv der RGK umfasst nicht nur Unterlagen und Korrespondenz zu eigenen Arbeiten und Projekten, sondern birgt auch Nachlässe bedeutender deutscher Archäolog:innen und das sogenannte „Limesarchiv“, die Originalunterlagen der Reichs-Limeskommission, deren Nachfolgeinstitution die RGK ist. Zur RGK gehört auch das Referat für Prospektions- und Grabungsmethodik (RefPGM), das nicht nur die Feldforschungen des Instituts betreut und begleitet, sondern auch stetig minimalinvasive Forschungsansätze für die archäologische Feldforschung weiterentwickelt. Im zugehörigen Labor werden Untersuchungen und Analysen von und an archäologischen Objekten und Materialien sowie Bodenproben und Bohrkernen durchgeführt.
Neben dem Hauptsitz südlich des Palmengartens in Frankfurt unterhält die RGK eine weitere Liegenschaft im Frankfurter Westend, in der das Referat für Prospektions- und Grabungsmethodik (RefPGM) mit Labor, das Archiv und die Gästezimmer des Kollegs untergebracht sind. In Budapest gibt es eine Forschungsstelle der RGK, die sich in den Räumlichkeiten des Archäologischen Instituts am Geisteswissenschaftlichen Forschungszentrum befindet und die die Tätigkeiten der RGK im östlichen Mittel- und Südosteuropa fördert.

Publikationen der RGK © DAI + RGK // Oliver Wagner (RGK)
Untersuchungen von Funden aus Kecskemét (Ungarn). © DAI + RGK // H.-U. Voss
Untersuchungen an einem Bohrkern aus Hallstatt (Österreich). © DAI + RGK
Magnetische Prospektion auf der Orkney-Insel Rousay (Schottland). © DAI + RGK // K. Rasmann
Großer Lesesaal der Biblothek. © DAI + RGK // J. Bahlo
Nachlass Archiv © DAI + RGK // S. Schröer-Spang
Standort Arndstraße © DAI + RGK

Arbeiten im Team

Neben den beiden Direktor:innen arbeiten an der RGK fünf festangestellte Wissenschaftler:innen, zudem gibt es zwei Qualifikationsstellen für Postdoktoranden. Alle genannten nehmen sowohl Forschungs- als auch Dienstleistungsaufgaben in den Kernbereichen wissenschaftlicher Infrastruktur wahr. In dieser Arbeit werden sie durch die Verwaltung der RGK, das Direktionssekretariat, die Redaktions-, Bibliotheks- und Referats-Mitarbeiter:innen unterstützt. Den wissenschaftlichen Nachwuchs fördert die RGK durch mehrere Qualifikationsstellen für Promovierende, die in die zentralen Infrastrukturbereiche und Dienste ebenso wie die Forschungen des Hauses eingebunden sind. Zahlreiche studentische Hilfskräfte ermöglichen einen engen Kontakt mit den Universitäten im ganzen Rhein-Main Gebiet.
Der wissenschaftliche Beirat, die sogenannte Kommission der RGK, begleitet die Arbeiten der RGK mit Rat und Tat und trägt damit zu deren wissenschaftlicher Qualitätssicherung bei. Seine Mitglieder sind (inter-)nationale Fachkolleg:innen aus Universitäten, Denkmalpflege, Museen und anderen Forschungseinrichtungen, die die inhaltlichen Schwerpunkte der RGK abdecken.
Die RGK bzw. ihre Mitarbeiter:innen sind in zahlreichen Gremien tätig, z. B. der Kommission „Grabungstechnik" des Verbandes der Landesarchäologen in Deutschland. So finden die Abschlussprüfungen zum/zur geprüften Grabungstechniker:in an der RGK in Frankfurt statt.
Die Arbeit der RGK wird großzügig durch ihren Förderverein „Freunde der Archäologie in Europa e. V.“ unterstützt. Im Rahmen der Aktivitäten des Fördervereins, aber auch weit darüber hinaus, besteht ein enger Austausch zwischen dem Fachpersonal der RGK und der interessierten Öffentlichkeit.