Anwendung &

Transfer

Archaeaobotanical work at Prilep Memorial Museum (Photo by Raul Soteras) © DAI, ZWA - Referat Naturwissenschaften // Raul Soteras

Forschung für Anwendung und Transfer

Transfer und Anwendung wissenschaftlich generierten Wissens sind für uns satzungsgemäß strategische Aufgaben. Aufbauend auf seiner Forschung weltweit leistet das DAI zentrale Beiträge für eine internationale Wissensgesellschaft, für science diplomacy und Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik. Kommunikation von forschungsbasiertem Wissen und die wissenschaftsbasierte Beratung sind ebenso Aufgaben, wie die internationale Kooperation in Projekten mit Anwendungsorientierung. Unsere internationalen Grundlagenforschungsprojekte generieren die Potentiale für Anwendung und Transfer. Umgekehrt entstehen in internationaler Kooperation aus der Anwendung und dem Transfer neue Ansätze für die Grundlagenforschung.

 

KulturGutRetter-Praxistest in Warnsdorf September 2021 - Die Schadenserfassung von Baudenkmalen mithilfe der Apps Qfield und QGIS wird erprobt. © DAI, ZWA // Eva Götting-Martin

Anwendung & Transfer

Das DAI verbindet seine Grundlagenforschung mit anwendungsorientierter Forschung und folgt darin der weit gefassten Definition des Wissenschaftsrates. Forschungsprojekte finden aufgrund der Komplexität der Fragen in der Regel zusammen mit Partnern aus anderen Forschungsfeldern und in Kooperation sowie im Austausch mit Akteuren aus der Praxis Gemeinsam werden Problemlagen und Herausforderungen analysiert und Wege zu ihrem besseren Verständnis und zur Lösung entwickelt. Die Reflexion über die mögliche Wirkung für die Gesellschaften werden dabei analysiert und für die Formulierung neuer Problemstellungen genutzt. 

Entwurf für Informationstafel © DAI Kairo // O. Kassab

Tourismus und Wirtschaftsförderung

Das Feld der Anwendungsorientierung der Forschung ist vielfältig. Im Rahmen nationaler und internationaler Vorgaben werden auf Forschung aufbauend und zusammen mit der konkreten Projektarbeit Konzepte für den Umgang mit dem ausgegrabenen bzw. erforschten Ort entwickelt. Dies geschieht in Absprache und Kooperation mit den Behörden und der Gesellschaft vor Ort. Wir verbinden wissenschaftliche Erforschung, öffentliche Vermittlung unseres Wissens mit touristischer Erschließung. Dies hat Auswirkungen auf die lokale und regionale Wirtschaftsförderung.

Kommunikation - Partizipation und Vermittlung

Den Zugang zu Bildung und Wissen weltweit zu stärken, gehört zu den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen. Dieses Ziel erreichen wir durch den offenen Zugang zu Wissen, durch Vermittlung und Aus- und Weiterbildung. Für unsere Arbeit sind dabei partizipative Ansätze leitend. Die Ergebnisse unserer Forschung kommunizieren wir zunächst durch Maßnahmen der Erschließung und Vermittlung der archäologischen Stätten. In Einbeziehung der  Zivilgesellschaft entwickeln wir Konzepte für die Präsentation der Kulturgüter auf der Site oder in Museen vor Ort. Von größter Bedeutung ist es dabei, die Gesellschaften mit einzubeziehen. Hier geht es um Akzeptanz und um die Partizipation an Wertschöpfungsketten. Die frühen Kulturen gilt es aber heute auch internationalen und diversen Zielgruppen zu vermitteln. Orte wie das Kolosseum in Rom werden von Millionen Besuchern im Jahr, das Heiligtum von Olympia von weit über einer halben Millionen Besuchern besucht. Vermittlung der Forschungsergebnisse erfolgt aber auch in Deutschland, z.B.  über die Unterstützung von  Ausstellungen.  Ziel ist es hierbei wiederum ein Bild von Diversität von Kulturen und Gesellschaften weltweit zu vermitteln.

 

Meroë, Sudan. Die Schulungsteilnehmenden präsentieren erarbeitete Konservierungskonzepte im Visitor-Center von Meroë. © DAI // P. Wolf

Beratung

Zentraler Bestandteil unserer wissenschaftlichen Arbeit ist nicht nur der internationale wissenschaftliche Austausch, sondern auch die wissenschaftliche Beratung. Wir nehmen in ganz unterschiedlichen wissenschaftlichen Gremien beratende Aufgaben wahr. Dies umfasst Hochschulen, Denkmalbehörden, Museen und Drittmittelgeber und viele andere Institutionen weltweit. 
Neben wissenschaftlichen Themen stehen aber immer wieder auch Fragen des Schutzes, Erhaltes, der Vermittlung des kulturellen Erbes im Mittelpunkt. Eine ganz besondere Aufgabe ist die Unterstützung unserer Gast- und Partnerländer bei der Nominierung von ganz besonderen Orten und Landschaften für die Einschreibung als Weltkultur- und Naturerbe.  Als Bundesanstalt im Geschäftsbereich des Auswärtigen Amtes werden wir von ganz unterschiedlichen politischen Institutionen z.B. zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik, zur Science Diplomacy, zum Kulturerhalt und zu vielen anderen Themen um eine wissenschaftsbasierte Beratung gebeten.