Detail Navigation

Asset Publisher

angle-left 31.05.2023 Zentraldirektion trifft zentrale Personalentscheidungen für die Standorte Madrid und Frankfurt

Die Zentraldirektion des Deutschen Archäologischen Instituts stimmte auf ihrer Ordentlichen Jahressitzung am 12. Mai 2023 den Vorschlägen der Berufungskommissionen zu und wählte Herrn PD Dr. Paul Scheding zum Ersten Direktor der Abteilung Madrid sowie Herrn PD Dr. Lukas Werther zum Zweiten Direktor der Römisch-Germanischen Kommission in Frankfurt a.M.

Die beiden neugewählten Direktoren der Abteilung Madrid und der RGK, Paul Scheding und Lukas Werther.

 

 

 

 



 

Paul Scheding studierte Klassische Archäologie, Archäologie der römischen Provinzen und Alte Geschichte an den Universitäten Köln und Rom. 2013 wurde er in Köln mit einer Arbeit zum Thema „Ein antiker Ballungsraum. Zum Einfluss regionaler Wirtschafts- und Sozialstrukturen auf Stadtbilder in der Africa Proconsularis“ im Fach Klassische Archäologie promoviert. Nach der Verleihung des Reisestipendiums durch die Zentraldirektion des DAI im Jahr 2014 ist er seit 2015 am Institut für Klassische Archäologie der LMU München beschäftigt, wo er sich 2021 mit der Arbeit „symmetria. Zum zeitgenössischen Verständnis angemessener Architektur und Ausstattung von sakralen Räumen im hellenistischen Latium (3.-1. Jh. v. Chr.)“ habilitierte.

 

Einer seiner zentralen Forschungsschwerpunkte sind seither Fragen der Urbanistik, insbesondere der römischen Kaiserzeit im Spannungsfeld zwischen regionalen und reichsweiten Ausprägungen. Dem DAI ist Paul Scheding seit längerem durch seine Mitarbeit an den DAI-Ausgrabungs- und Forschungsprojekten in Simitthus und Karthago eng verbunden. Seine breit gestreckten Forschungsinteressen berühren darüber hinaus in vielfältiger Weise Fragen der kulturellen Entwicklung des westlichen Mittelmeerraums und der Iberischen Halbinsel. Paul Scheding ist breit vernetzt. So ist er u.a. mit Janine Lehmann Herausgeber eines im Druck befindlichen Sammelbandes zum „urbanen Boom“ in den römischen Provinzen auf der Iberischen Halbinsel und in Nordafrika mit Erträgen einer 2018 am DAI Madrid veranstalteten Konferenz und trägt überdies aktiv zu dem vom DAI getragenen Mittelmeernetzwerk TANMed bei. Die disziplinäre Breite von Paul Scheding wird durch sein starkes Interesse an Fragen der Erschließung von Archiven und der Bildforschung sowie der digitalen Archäologie angereichert.

Durch seine Schwerpunkte in der Architektur- und Kulturgeschichte, der Urbanistik und der Bildforschung sowie der Archäologie des westlichen Mittelmeerraumes wird er die erfolgreiche Arbeit und die bestehenden Kooperationen der Abteilung Madrid in den Gastländern Spanien, Portugal und Marokko weiterentwickeln.

Lukas Werther studierte an der Universität Bamberg Mittelalter- und Neuzeitarchäologie mit den Nebenfächern Geographie, Bauforschung und Baugeschichte sowie Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie. Mit einer Arbeit zum Thema „Komplexe Systeme im diachronen Vergleich. Ausgewählte Aspekte der Entwicklung von drei süddeutschen Kleinräumen zwischen Früh- und Hochmittelalter” wurde er 2014 an der Universität Jena promoviert und bekam für diese den Kurt-Bittel-Preis verliehen. Für seine gleich mit zwei Preisen ausgezeichnete Habilitationsschrift „Der Karlsgraben und andere Kanalbauten als Schnittstellen frühgeschichtlicher Verkehrsnetzwerke” erhielt er 2020 die Venia Legendi für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie der Universität Jena.

Seit September 2020 ist er als Akademischer Rat a. Z. am Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters der Universität Tübingen beschäftigt, wo er zuvor für drei Semester die Vertretung der Professur für Archäologie des Mittelalters und die Leitung der Abteilung für Archäologie des Mittelalters inne hatte. Er war und ist an zahlreichen Drittmittelprojekten beteiligt, z. B. im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms „Häfen von der Römischen Kaiserzeit bis zum Mittelalter“, des DFG-Sonderforschungsbereichs „RessourcenKulturen“, im AHRC-Projekt „Buried landscapes of the Avon Riverside and the Mesolithic of the Stonehenge Area“ und als Co-Sprecher des kürzlich bewilligten DFG-Schwerpunktprogramms „On the Way to the Fluvial Anthroposphere”.

Zentrale Querschnittsthemen seiner Forschung sind Mensch und Wasser, die Archäologie des Anthropozäns, Verkehrsnetzwerke und Mobilität, Konsum und Ressourcennutzung, Gewalt und soziale Ungleichheit sowie Zentralorte und Siedlungshierarchien. Seine chronologischen Schwerpunkte liegen auf dem Neolithikum, der römischen Kaiserzeit und dem Mittelalter. Als Brückenbauer zwischen verschiedenen Wissenschaftskulturen wird er neben archäologisch-historischen Kernkompetenzen umfangreiche Erfahrung in den Bereichen Geoarchäologie und Geophysik sowie digitales Forschungsdatenmanagement und Datenanalyse in die Arbeit der RGK einbringen.

Contact Display

Kontakt

Nicole Kehrer
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Podbielskiallee 69-71
14195 Berlin
 
+49 (0)30 187711-120
+49 (0)30 187711-191

Event Display

Veranstaltungen

Madrid
Vortrag
Vortrag Prof. Dr. Sebastián Celestino und Dr. ...
28.09.2023   18:30 - 21:00
mehr Veranstaltungen