Projekt
Project Summary
Kako Plaï, Kreta
Das Heiligtum auf dem Anavlochos im östlichen Teil Kretas steht in direkter Verbindung zu einer nahe gelegenen Siedlung, die von spätminoischer bis in archaische Zeit bewohnt war. In Kooperation mit der Universität Mainz und der Université de Picardie wird die Beziehung zwischen Heiligtum und Siedlung untersucht.
Project Display
Das suburbane Heiligtum von Kako Plaï auf dem Anavlochos/Kreta
Der mit dem modernen Namen Anavlochos bezeichnete Höhenzug liegt im Osten Kretas nördlich des Dorfes Vrachasi. Unmittelbar südlich des Berges verläuft noch heute der wichtigste Verbindungsweg von der Nordküste Zentralkretas zum Golf von Mirabello. Siedlung und Heiligtum auf dem Anavlochos liegen damit in der Kontaktzone zwischen dem zentralkretischen Raum, der äußeren Einflüssen stets stärker aufgeschlossenen war, und dem eher konservativen Ostteil der Insel.
Die Genese der suburbanen Kultplätze unterliegt nicht nur den allgemeinen Veränderungen in der Kult- und Weihpraxis, sondern vollzieht sich darüber hinaus in enger Wechselwirkung mit der Entwicklung der Siedlung oder Polis, zu der das jeweilige Heiligtum gehörte. Am Beispiel einer geometrisch-archaischen Siedlung auf dem Anavlochos und des zugehörigen suburbanen Heiligtums von Kako Plaï soll untersucht werden, welche konkrete Funktion dieser Kult erfüllt hat und welche Rückschlüsse sich möglicherweise aus dem Votivmaterial auf die sozialen Strukturen innerhalb der Siedlung ziehen lassen. Durch eine ikonographische und quantitative Analyse der figürlichen Terrakotten, die das Gros der erhaltenen Weihgaben bilden, sollen der Charakter des Kultes sowie die Intensität der Nutzung des Heiligtums genauer bestimmt werden. Zusätzliche Hinweise liefert die Keramik, die im Votivmaterial allerdings nur in verhältnismäßig geringem Umfang vertreten ist.
Die Arbeiten werden durchgeführt in Zusammenarbeit mit Maia Pomadère (Université de Picardie Jules Verne) und Oliver Pilz (Universität Mainz).
Die Genese der suburbanen Kultplätze unterliegt nicht nur den allgemeinen Veränderungen in der Kult- und Weihpraxis, sondern vollzieht sich darüber hinaus in enger Wechselwirkung mit der Entwicklung der Siedlung oder Polis, zu der das jeweilige Heiligtum gehörte. Am Beispiel einer geometrisch-archaischen Siedlung auf dem Anavlochos und des zugehörigen suburbanen Heiligtums von Kako Plaï soll untersucht werden, welche konkrete Funktion dieser Kult erfüllt hat und welche Rückschlüsse sich möglicherweise aus dem Votivmaterial auf die sozialen Strukturen innerhalb der Siedlung ziehen lassen. Durch eine ikonographische und quantitative Analyse der figürlichen Terrakotten, die das Gros der erhaltenen Weihgaben bilden, sollen der Charakter des Kultes sowie die Intensität der Nutzung des Heiligtums genauer bestimmt werden. Zusätzliche Hinweise liefert die Keramik, die im Votivmaterial allerdings nur in verhältnismäßig geringem Umfang vertreten ist.
Die Arbeiten werden durchgeführt in Zusammenarbeit mit Maia Pomadère (Université de Picardie Jules Verne) und Oliver Pilz (Universität Mainz).