Projekt
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Geschichte
Mushash 163 wurde 2012 während eines Geländesurveys im Umland der frühislamischen Anlage Qasr Mushash ( Qasr Mushash: Wassermanagement in Wüstenregionen) entdeckt und 2013 geophysikalisch prospektiert. Diese Untersuchungen belegten die Existenz zahlreicher Rundstrukturen, die sich auf einem Gebiet von ca. 40 x 60 m konzentrieren und einen kleinen Siedlungsplatz repräsentieren. Erste Sondierungen 2014 bestätigten diese Annahme. 2015–2017 wurden Grabungen an verschiedenen Stellen des Fundplatzes durchgeführt, durch die eine komplexe, mindestens zweiphasige Bebauung ermittelt werden konnte. Die bisher vorliegenden ¹⁴C-Daten belegen übereinstimmend den Zeitraum zwischen 8800 und 8400 v. Chr., d.h. das späte Pre-Pottery Neolithic A/PPNA (ca. 9800–8600 v. Chr.) und das Early Pre-Pottery Neolithic B/EPPNB (8600–8300/8200 v. Chr.) (kalibrierte Daten).
Forschungsgeschichte
Die östliche Badia, insbesondere die Azraq-Region, war bereits relativ früh Gegenstand archäologischer Prospektionen. Nach ersten Surveys ab den 1920er Jahren unter H. Field konnten in den 1970er und 1980er Jahren durch die Arbeiten von A. Garrard, S. Helms und A. Betts wichtige Einblicke in die Besiedlungsstruktur der östlichen Basaltwüste und des Azraq Drainage Basin gewonnen werden. Seit etwa zehn Jahren finden, u.a. auf der Basis von Satellitenbildauswertungen, verschiedene neue Aktivitäten in mehreren Bereichen östlich und nördlich von Azraq statt. In der westlich anschließenden Kalksteinregion sind v.a. die langjährigen Arbeiten im epipaläolithischen Fundort Kharanah IV zu nennen, der zu den größten Fundplätzen dieses Zeitraumes in der südlichen Levante zählt.