Projekt
Project Summary
Hattusa/Boğazköy – Die Stadtmauer
Im Jahr 2005 wurde die Rekonstruktion eines Teilabschnitts der Lehmziegel-Stadtmauer fertig gestellt. Die bis zu 13 Meter hohe Anlage vermittelt eindrucksvoll, wie wehrhaft die Hauptstadt des Hethiterreiches war. Für die Rekonstruktion wurden authentische Baustoffe und Techniken verwendet.
Project Display
Hattusa/Boğazköy – Rekonstruktion eines Teilabschnitts der hethitischen Lehmziegel-Stadtmauer
Seit einigen Jahren ist die Hauptstadt des Hethiter-Reiches um eine Attraktion reicher: Im Herbst 2005 wurde die Rekonstruktion eines 65 Meter langen Abschnitts der Lehmziegel-Stadtmauer fertig gestellt. Drei bis zu acht Meter hohe Kurtinenabschnitte mit zwei 12–13 Meter hohen Türme geben einen Eindruck davon, wie wehrhaft diese Stadt war und wie eindrucksvoll sie einst gewirkt haben muss. In der Türkei wurde zum ersten Mal eine solche Rekonstruktion aus ungebrannten Ziegeln durchgeführt, und auch weltweit gibt es für die Dimension des Projekts nur wenig Vergleichbares.
Für die Rekonstruktion wurde ein Teilstück der so genannten Abschnittsmauer in der Unterstadt gewählt. Während der Arbeiten – zugleich ein Projekt experimenteller Archäologie – wurde die enorme Dimension der Aufgabe, die die hethitischen Baumeister zu bewältigen hatten, offensichtlich. Der im Verlauf von drei Jahren rekonstruierte Mauerabschnitt entspricht weniger als einem Prozent der über neun Kilometer langen Mauern von Hattusa. Für Ziegel, Mörtel und Verputz wurden während der Rekonstruktion rund 2.700 Tonnen Lehmerde, 100 Tonnen Stroh und 1.500 Tonnen Wasser gebraucht, für Verfüllungen und Rampen rund 1.750 Tonnen Erdschutt, sowie für die Turmgeschosse größere Mengen von Holzstämmen. Die Hethiter haben für diese Arbeiten nur Menschenkraft und Ochsenkarren eingesetzt. So wundert es nicht, dass in den Keilschrifttexten des Öfteren Tausende von Menschen erwähnt werden, die die Könige als Beute von Kriegszügen zurückbrachten.
Für die Rekonstruktion wurde ein Teilstück der so genannten Abschnittsmauer in der Unterstadt gewählt. Während der Arbeiten – zugleich ein Projekt experimenteller Archäologie – wurde die enorme Dimension der Aufgabe, die die hethitischen Baumeister zu bewältigen hatten, offensichtlich. Der im Verlauf von drei Jahren rekonstruierte Mauerabschnitt entspricht weniger als einem Prozent der über neun Kilometer langen Mauern von Hattusa. Für Ziegel, Mörtel und Verputz wurden während der Rekonstruktion rund 2.700 Tonnen Lehmerde, 100 Tonnen Stroh und 1.500 Tonnen Wasser gebraucht, für Verfüllungen und Rampen rund 1.750 Tonnen Erdschutt, sowie für die Turmgeschosse größere Mengen von Holzstämmen. Die Hethiter haben für diese Arbeiten nur Menschenkraft und Ochsenkarren eingesetzt. So wundert es nicht, dass in den Keilschrifttexten des Öfteren Tausende von Menschen erwähnt werden, die die Könige als Beute von Kriegszügen zurückbrachten.