Projekt
Project Summary
Veksa, Russland
Gemeinsam mit dem Museum Vologda erschließt die Eurasien-Abteilung den nordrussischen Fundplatz Vëksa als zentralen Referenzpunkt für die vor- und frühgeschichtliche Kulturentwicklung Nordosteuropas. Dabei geht es erstmals in dieser Region auch um eine Verknüpfung der archäologischen mit umweltgeschichtlichen Daten. Zu den inhaltlichen Schwerpunkten gehören der Übergang von der jägerischen zur bäuerlichen Lebensweise, die Entwicklung der Siedlungsweise, die Ausbreitung von technischen Innovationen wie Gefäßkeramik und Metallurgie und die Rekonstruktion überregionaler kultureller Verbindungen.
Project Display
Der Schlüsselfundplatz Vëksa. 8000 Jahre Kulturentwicklung in der nordosteuropäischen Waldzone
Der Fundplatz Vëksa in Nordwestrussland stellt einen Glücksfall für die Forschung dar. Mit seiner drei Meter mächtigen Stratigraphie und der außerordentlich guten organischen Erhaltung ermöglicht er die Erarbeitung einer Referenzchronologie zur prähistorischen Kultur- und Umweltgeschichte Nordosteuropas über acht Jahrtausende hinweg. Hier ist archäologische Grundlagenarbeit zu leisten, denn die Kenntnisse zur Vorgeschichte der gesamten Region zwischen Ural und Ostsee, Nordmeer und Wolgagebiet sind im Vergleich zu Mitteleuropa noch äußerst dürftig.
Vëksa liegt an einer wichtigen Flussmündung und gleichzeitig ganz in der Nähe der Europäischen Hauptwasserscheide. Deshalb war der Platz seit dem Mesolithikum durchgängig ein Fokus für Ansiedlungen. Das fundreiche, feinteilig stratifizierte Schichtpaket reicht von Hinterlassenschaften des keramischen Mesolithikums über neolithische und bronzezeitliche Zeugnisse bis zu eisenzeitlichen und mittelalterlichen Kulturresten. Zu den Befunden zählen Hausgrundrisse, steinzeitliche Pfahlkonzentrationen sowie Gräber und Werkplätze verschiedenster Zeitstellung. Heute ist die Existenz dieses einzigartigen Bodendenkmals durch Ufererosion akut gefährdet, und die Zeit für moderne Untersuchungen drängt.
Vëksa liegt an einer wichtigen Flussmündung und gleichzeitig ganz in der Nähe der Europäischen Hauptwasserscheide. Deshalb war der Platz seit dem Mesolithikum durchgängig ein Fokus für Ansiedlungen. Das fundreiche, feinteilig stratifizierte Schichtpaket reicht von Hinterlassenschaften des keramischen Mesolithikums über neolithische und bronzezeitliche Zeugnisse bis zu eisenzeitlichen und mittelalterlichen Kulturresten. Zu den Befunden zählen Hausgrundrisse, steinzeitliche Pfahlkonzentrationen sowie Gräber und Werkplätze verschiedenster Zeitstellung. Heute ist die Existenz dieses einzigartigen Bodendenkmals durch Ufererosion akut gefährdet, und die Zeit für moderne Untersuchungen drängt.