Projekt
Project Summary

Der Palatin in Rom als Fallstudie zur Wissenserzeugung in der Archäologie
Das Projekt verfolgt das Ziel, die bei der Erforschung des Palatins produzierten Visualisierungen sowie die dabei angewandten Techniken und Methoden zu erfassen, ihre Rolle im Prozess der Wissensgenerierung herauszuarbeiten und sie in ihren medien- sowie ideengeschichtlichen Kontext einzuordnen.
Project Display
Von der Vedute zum digitalen Modell. Der Palatin in Rom als Fallstudie zur Wissenserzeugung in der Klassischen Archäologie
Im Zuge der Digitalisierung sind in den letzten zwei bis drei Jahrzehnten auch in der Archäologie mehr und mehr digitale Werkzeuge zur Anwendung gekommen. Grundlegend für alle Anwendungen ist, dass sie Bilder im weitesten Sinne generieren, die seit der Entstehung der Archäologie ein zentrales Mittel der Wissenserzeugung und -vermittlung darstellen. Wie in der Gegenwart, so kam es bereits im Laufe der Geschichte der Archäologie immer wieder zur Anwendung neuer Methoden und Techniken, deren Möglichkeiten und Grenzen ausgelotet wurden. Um zu einem selbstbestimmten Umgang mit den angewandten Techniken und produzierten Bildern zu gelangen, gilt es, in der Disziplin selbst das Bewusstseins für die Eigenlogiken und Potenziale von Bildproduktionsprozessen zu schärfen. Das Projekt widmet sich daher dem Umgang mit Medienumbrüchen in der Archäologie, nicht in Form einer medientheoretischen Untersuchung, sondern konkret anhand der Forschungsgeschichte des Palatins in Rom.
Das Projekt verfolgt das Ziel, erstmals die bei der Erforschung des Palatins von der Frühen Neuzeit bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts produzierten Visualisierungen sowie die dabei angewandten Techniken und Methoden systematisch zu erfassen, ihre Rolle als zentrale Faktoren im Prozess der Wissensgenerierung herauszuarbeiten und sie in ihren medien- sowie ideengeschichtlichen Kontext einzuordnen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Aufkommen neuer Dokumentations- und Darstellungstechniken wie z.B. dem der Fotografie und der digitalen Modelle. Der Palatin eignet sich für diese Studie besonders gut, weil er in Folge seiner 500-jährigen Forschungsgeschichte über eine einzigartige Dokumentations- und Rezeptionsbreite verfügt, die in diesem Maße für keine andere archäologische Städte Roms gegeben ist. Insbesondere vor dem Hintergrund einer sich erst allmählich vollziehenden Trennung von Kunst und Wissenschaft bieten die Visualisierungen des Palatins die Gelegenheit, die Interdependenz „künstlerischer“ und „technischer“ Bilder in den Blick zu nehmen.
Auf Grundlage einer der Projektleiterin bereits vorliegenden umfangreichen Datensammlung (Veduten, Zeichnungen, Pläne, Fotos, etc.) wird ein Geoinformationssystem zur Visualisierungsgeschichte des Palatins („PalatinGIS“) aufgebaut, das nach den FAIR-Prinzipien zugänglich gemacht und gemeinsam mit einer analytischen Monographie (Habilitation) publiziert werden soll. Die in zeitlicher und räumlicher Hinsicht strukturierte Dokumentation in einem GIS eignet sich besonders gut, um Medienumbrüche durch unmittelbaren Vergleich sichtbar zu machen. Ausgewählt werden für „PalatinGIS“ diejenigen Dokumente der visuellen Primärdokumentation, die für die zentrale Fragestellung und die näher zu untersuchenden Umbruchphasen aussagekräftig sind. Im Zuge des Aufbaus von „PalatinGIS“ ergibt sich außerdem die Möglichkeit, den heuristischen Mehrwert digitaler Datenaufbereitung sowie dabei auftretende Eigendynamiken kritisch zu reflektieren.
Das Projekt verfolgt das Ziel, erstmals die bei der Erforschung des Palatins von der Frühen Neuzeit bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts produzierten Visualisierungen sowie die dabei angewandten Techniken und Methoden systematisch zu erfassen, ihre Rolle als zentrale Faktoren im Prozess der Wissensgenerierung herauszuarbeiten und sie in ihren medien- sowie ideengeschichtlichen Kontext einzuordnen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Aufkommen neuer Dokumentations- und Darstellungstechniken wie z.B. dem der Fotografie und der digitalen Modelle. Der Palatin eignet sich für diese Studie besonders gut, weil er in Folge seiner 500-jährigen Forschungsgeschichte über eine einzigartige Dokumentations- und Rezeptionsbreite verfügt, die in diesem Maße für keine andere archäologische Städte Roms gegeben ist. Insbesondere vor dem Hintergrund einer sich erst allmählich vollziehenden Trennung von Kunst und Wissenschaft bieten die Visualisierungen des Palatins die Gelegenheit, die Interdependenz „künstlerischer“ und „technischer“ Bilder in den Blick zu nehmen.
Auf Grundlage einer der Projektleiterin bereits vorliegenden umfangreichen Datensammlung (Veduten, Zeichnungen, Pläne, Fotos, etc.) wird ein Geoinformationssystem zur Visualisierungsgeschichte des Palatins („PalatinGIS“) aufgebaut, das nach den FAIR-Prinzipien zugänglich gemacht und gemeinsam mit einer analytischen Monographie (Habilitation) publiziert werden soll. Die in zeitlicher und räumlicher Hinsicht strukturierte Dokumentation in einem GIS eignet sich besonders gut, um Medienumbrüche durch unmittelbaren Vergleich sichtbar zu machen. Ausgewählt werden für „PalatinGIS“ diejenigen Dokumente der visuellen Primärdokumentation, die für die zentrale Fragestellung und die näher zu untersuchenden Umbruchphasen aussagekräftig sind. Im Zuge des Aufbaus von „PalatinGIS“ ergibt sich außerdem die Möglichkeit, den heuristischen Mehrwert digitaler Datenaufbereitung sowie dabei auftretende Eigendynamiken kritisch zu reflektieren.