Die Befestigungsanlagen Athens im Spiegel der Stadtentwicklung

Die Themistokleische Stadtmauer ist der älteste archäologisch nachweisbare Mauerring der Stadt Athen. Sie wurde vom 5. Jahrhundert v. Chr. bis in die Spätantike genutzt und spiegelt somit große Strecken der Athenischen Geschichte.

Dipylon von SO © Jutta Stroszeck, DAI Keramiekosgrabung // Jutta Stroszeck

DAI Standort  Athens Department

Laufzeit  2006 - 2012

Projektverantwortlicher  Dr. Jutta Stroszeck-Scheunert, Franziska Lehmann

Adresse  Fidiou, 1 , GR-10678 Athen, Kerameikos

Email  Jutta.Stroszeck@dainst.de

Laufzeit  2006 - 2012

Projekt-ID  5747

Permalink  https://www.dainst.org/projekt/-/project-display/33108

Überblick

Die Verteidigungs- und Befestigungsanlagen des Stadtstaates Athen in der Antike sind bisher unzureichend erforscht. Spätestens seit 479 v. Chr. markierte, begrenzte und schützte eine umfassende Stadtmauer das Stadtgebiet. Das Projekt erstellt erstmals eine umfassende und dem neuesten Forschungsstand entsprechende topographische Dokumentation der antiken Befestigungsanlagen Athens von der geometrischen bis zur spätantiken Zeit und analysiert deren

Bekanntes Material wird aufgearbeitet, neu analysiert und mit den Ergebnissen neuerer Ausgrabungen zusammengeführt. Auch Reiseberichte aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die bislang unzureichend berücksichtigt wurden, sollen auf ihre Aussagekraft hin untersucht werden.

 

Die so genannte Themistokleische Stadtmauer, das erste Befestigungssystem, bildet den Schwerpunkt der Forschungen. Sie ist der erste archäologisch nachweisbare Mauerring der Stadt Athen, der bis auf wenige Änderungen und Unterbrechungen bis in die Spätantike zu Verteidigungszwecken genutzt wurde. Sein Verlauf kann weitgehend rekonstruiert werden. Zahlreiche Notgrabungen der letzten Jahrzehnte, datierbare Mauerbestände, die im Kerameikos gefundenen wurden, wie auch indirekte Hinweise wie etwa die Lokalisierung klassischer Friedhöfe und Straßen machen dies möglich. Die Lokalisierung von zusätzlichen Toren und die Erforschung ihrer Einbindung in das damalige Straßennetz wurden durch die jüngeren Stadtgrabungen ermöglicht.