Nordafrika – Instrumentalisierung und Inszenierung von Märtyrern und Heiligen im frühchristlichen Nordafrika

Im Zentrum des Projekts steht die Entwicklung der Kirchenarchitektur vom 4. bis 7. Jh. in Bezug zur Märtyrerverehrung mit regionalem Schwerpunkt auf Tunesien und Algerien. Die Ergebnisse des Projekts fließen in eine Habilitation an der Ludwig-Maximilians-Universität München ein.

DAI Standort  Abteilung Rom

Laufzeit  2011 - 2014

Laufzeit  2011 - 2014

Partner  Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München

Förderer  Abteilung Rom

Projekt-ID  2092

Permalink  https://www.dainst.org/projekt/-/project-display/33444

Overview

Das antike Nordafrika war eine stark christianisierte Region, in der sich das lateinische Christentum in bedeutendem Maß entwickelt hat. Die Region stand in intensivem Austausch mit anderen Regionen vor allem im westlichen Mittelmeerraum, und hier besonders mit Italien und Spanien, entwickelte aber eigene Charakteristika in Theologie und Kirchenbau aus lokalen Traditionen heraus. Aufgrund der historischen Entwicklung des Maghreb besteht hier eine reiche Denkmälerlandschaft, in der sich zahlreiche frühchristliche Bauten in ihren Grundmauern erhalten haben. Der Märtyrerkult war ein bedeutendes Phänomen des antiken afrikanischen Christentums – er war stark verbreitet, lokal geprägt, und stand im Zentrum scharfer theologischer und handfester Auseinandersetzungen. Das Projekt nimmt zum ersten Mal übergreifend Fragen der Märtyrerverehrung, ihre gesellschaftliche und kirchenhistorische Bedeutung und ihre Verbindung zur architektonischen Entwicklung früher Kirchenbauten in Nordafrika auf und stellt sie in das Zentrum einer übergreifenden Studie.

Karthago Sainte Monique