Ergebnisse
North African Research Archive (NARA)
Das North African Research Archive (NARA) bietet eine Plattform für die Dokumentation archäologischer Kulturgüter im nordafrikanischen Raum, insbesondere der Maghreb-Staaten Tunesien, Algerien, Libyen und Marokko. Systematische Ausgrabungen in den Regionen wurden ab den 1950er Jahren mit internationalen Partnern vorgenommen. Das NARA-Projekt umfasst bedeutende Schenkungen und Nachlässe einiger der dort tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Die Bestände, die dem DAI Rom übergeben wurden, enthalten hauptsächlich Fotografien, aber auch schriftliche Dokumente wie Grabungstagebücher und Briefe sowie Handzeichnungen.
Im Rahmen des NARA-Projektes wurden folgende Nachlässe und Schenkungen erschlossen:
Friedrich Rakob (1931-2007)
Der Bestand umfasst eine umfangreiche Dokumentation von DAI-Grabungsprojekten in Nordtunesien. Es handelt sich um ca. 63.000 Negative, Diapositive und Kontaktabzüge sowie etwa 190 Ordner und Kästen mit Grabungstagebüchern, Zeichnungen, Plänen und weiteren Dokumenten. Die Bilder wurden in einem Katalog in iDAI.objects/Arachne zusammengefasst. Die digitalisierten Zeichnungen können über das Architektenarchiv konsultiert werden.
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Christa von Hees-Landwehr (1940-2012)
Christa von Hees-Landwehr erforschte die Skulpturen von Caesarea Mauretaniae im Nationalmuseum von Cherchell (Algerien) im Rahmen von DFG-Projekten zwishcen 1982 und 1987. Ihr Nachlass enthält je 1.700 Negative und Abzüge der Plastiken aus Cherchell sowie einiger Vergleichsobjekte. Die Bilder wurden von Florian Kleinefenn angefertigt und wurden in einem Katalog in iDAI.objects/Arachne zusammengefasst.
Josef Röder (1914-1974)
Josef Röder bereiste in den 1950er und 1960er Jahren vor allem Tunesien und Algerien, insbesondere Chimtou, Lambaesis, Orousse, Chenoua und Suhut/Synnada. Er spezialsierte sich auf antike Steinbrüche und die Marmorgewinnung im Mittelmeerraum. Sein Nachlass umfasst ca. 9.000 Negative und Diapositive seiner Forschungsarbeit.
ibaditische Moscheen
Das Projekt umfasst eine Sammlung von über 3000 Bildern von 94 ibaditischen Moscheen auf der Insel Djerba (Tunesien) und im M'Zab Tal (Algerien). Die Fotografien wurden von Dr. Houda Ben Younes im Rahmen ihrer Dissertation angefertigt, in der sie die religiöse Architektur der Berber in verschiedenen nordafrikanischen Regionen untersuchte. Die Bilder sind im strukturierten Bestand in iDAI.objects/Arachne den einzelnen Bauwerken zugeordnet. Eine Übersicht über die Moscheen inklusive der Bilder sowie das Forschungsprojekt im Allgemeinen bietet ein Katalog in iDAI.objects/Arachne.
Erschlossene Schenkungen und Nachlässe
Cohon, Robert (*1950)
Die Schenkung des amerikanischen Arhcäologen Prof. Robert Cohon umfasst 687 Negative von Tischstützen und -beinen sowie Monopodia hauptsächlich aus Pompeji, Herculaneum, Pergamon und Rom. Die Negative sowie die Objektdatensätze der abgebildeten Tischbeine sind in einem Katalog in iDAI.objects/Arachne zusammengefasst. Die Negativnummern sind mit dem Projektkürzel COH versehen und wurden in den Masterbaum der Fotothek Rom in die Nachlass-Archive eingegliedert.
Gütschow, Margarete (1871-1951)
Margarete Gütschow arbeitete ab 1910 an mehreren Projekten des DAI Rom mit. Sie widmete sich intensiv der Fortführung des Corpus der antiken Sarkophagreliefs. Ihr Bestand umfasst 492 Negative ihrer Sarkophagstudien, die sie wahrscheinlich zu einem Großteil selbst angefertigt hatte. Die Negative wurden im Jahr der Schenkung 1933 im Kernbestand der Fotothek Rom inventarisiert. Die Bilder sind in einem Katalog in iDAI.objects/Arachne topographisch sortiert.
Henzen, Wilhelm (1816-1887)
Wilhelm Henzen hatte am DAI Rom die Stellen des Zweiten Sekretärs (ab 1843) und später Ersten Sekretärs (ab 1856) inne. Sein Nachlass umfasst drei Fotoalben mit Porträtfotos seiner Freunde und Kollegen, die ihm zu seinem 70. Geburtstag überreicht wurden, sowie zahlreiche einzelne Porträtbilder. Die Bilder wurden zusammen mit weiteren Fotoalben aus dem Nachlass Wolfgang Helbig inhaltlich erschlossen und in einem Katalog in iDAI.objects/Arachne zu einer Sammlung von historischen Fotoalben der Abteilung Rom zusammengefasst.
Laufende Erschließungen
Andreae, Bernard (*1930)
Bernard Andreae spezialisierte sich auf die Erforschung römischer Kunst und beschäftigte sich insbesondere mit römischen Sarkophagen sowie Skulpturen im Zusammenhang mit der Odysseus-Thematik. Die Schenkung umfasst über 3.500 Negative und zahlreiche Abzüge. Thematische Schwerpunkte der Bilder sind vor allem seine Forschungsprojekte in Sperlonga und Baiae und die damit zusammenhängende Odysseus-Thematik, sowie auch Bildmaterial für seine Arbeiten an Sarkophagreliefs. Ein weiterer Teil der Bilder entstand im Rahmen seiner Reisen, u.a. während seiner Zeit als Reisestipendiat des DAI.
Sonderbestand Solunt
Es handelt sich um eine Schenkung von 1152 Negativen der Monumente in Solunt, die im Rahmen eines Forschungsprojektes der BTU Cottbus 1998 entstanden. Die Bilder wurden von Roland Wieczorek angefertigt und dokumentieren hauptsächlich Baustrukturen verschiedener Wohnhäuser. Ein Großteil der Bilder wurde von Markus Wolf im Rahmen seiner Untersuchungen zur hellenistischen Wohnarchitektur publiziert, vgl. M. Wolf, Die Häuser von Solunt und die hellenistische Wohnarchitektur, Sonderschriften 14 (Mainz 2003) Zenon
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