Overview
Die Arbeiten des zwischen 2006 und 2008 laufenden Gemeinschaftsprojektes zwischen der Orient-Abteilung und der Abteilung Kairo des Deutschen Archäologischen Instituts sowie dem Deutschen Bergbaumuseum umfassten die Erforschung früher Metallurgie auf der Sinai-Halbinsel und der ägyptischen Ostwüste. Neben den Lagerstätten von Kupfererz wurden antike Schmelzplätze aufgesucht, die sich durch große Mengen an Schlacken, Ofenfragmenten und Tondüsen zu erkennen geben. Diese Schmelzplätze sind von unterschiedlichen Ausmaßen, die Streuung der Schlacken fällt teilweise sehr weit aus. Einige der Schlackeplätze konnten anhand von Tondüsen datiert werden, während andere Plätze schwer und nur aufgrund der Schlackestrukturen datiert werden können. Intakte Arbeitsplätze wurden bisher nicht gefunden. Einige der Schmelzplätze befinden sich auf windexponierten Höhenlagen und lassen sich anhand der Schlackenart mit Schmelzplätzen im jordanischen Wadi Feinan vergleichen. Diese Schmelzplätze datieren zumeist in die Frühbronzezeit, denn die Lokalisierung in Höhenlagen ist ein typisches Kriterium für die Verhüttungs- und Schmelzöfen dieser Zeit.
Sowohl an den bereits bekannten Fundorten als auch an neu entdeckten Plätzen wurden Materialproben für die Durchführung bleiisotopischer Analysen genommen (Erze, Schlacken, Metalle). Die hohe Funddichte und die Ausmaße einiger Schlackehalden deuten auf eine einst intensive Metallverarbeitung hin.
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