Die Befestigungsanlagen Athens im Spiegel der Stadtentwicklung

Dipylon von SO © Jutta Stroszeck, DAI Keramiekosgrabung // Jutta Stroszeck

Raum & Zeit

In den Perserkriegen war Athen großflächig zerstört worden. Themistokles ließ daraufhin die geschleiften Mauern wieder aufbauen und zusätzlich die Stadt mit ihrem Hafen Piräus verbinden. Es entstanden so genannten Langen Mauern, die Athen zu einer uneinnehmbaren Festung mit Zugang zum Meer und allen seinen Handelsgütern machten.

Die historische Bedeutung des Themistokleischen Stadtmauerringes ist literarisch belegt. Thukydides beispielsweise behandelt nicht nur die Errichtung dieser Mauer, sondern auch deren Bedeutung als historisches Monument der Stadtgeschichte. Deren Erinnerungscharakter an die Perserkriege und an das Erstarken Athens zu einer führenden Großmacht ist in den Quellen selbst noch zu einer Zeit bezeugt, in der große Teile der Themistokleischen Mauer bereits zerstört waren. Aufgrund der reichen Quellenlage für Athen können viele Aspekte der Stadtmauer untersucht werden, wie etwa ihr repräsentativer Charakter in der Selbstdarstellung der Stadt und ihre Funktion als Grenzmarkierung.