Herrschaftliche Landsitze zwischen Antike und Renaissance

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Research

Die archäologischen Untersuchungen der Abteilung Madrid ab 2006 in al-Rummaniya bei Córdoba eröffneten den Blick auf die Landhauskultur der islamischen Zeit, die Funktion und Bedeutung der bislang vernachlässigten Anlagen und ihrer Beziehung zur Villentradition der Antike und Renaissance. Diesen Fragen widmete sich in der Folge ebenso eine Studie von Glaire D. Anderson (2013) wie zwei internationale Tagungen in Granada (2018 und 2022). Verstärkte Aufmerksamkeit gewann das Thema zudem mit den Grabungen von Julio Navarro Palazón und seinem Team in Marrakesch, Palermo und Monteagudo. Im Rahmen eines gemeinsamen Projektes mit der Escuela de Estudios Árabes wird aktuell mit den Methoden der Archäologie und Bauforschung eine Reihe von aussagekräftigen Fallbeispielen untersucht, darunter der Landsitz des Ibn Mardanisch in Monteagudo (Murcia) und die Cuba Soprana in Palermo. Ein weiteres Teilprojekt, gemeinsam mit der Universität Córdoba durchgeführt und von der Gerda-Henkel-Stiftung kofinanziert, widmet sich dem bislang ältesten bekannten Landsitz islamischer Zeit im westlichen Mittelmeerraum, der herrschaftlichen Landresidenz al-Rusafa bei Córdoba. Begleitet werden die Arbeiten durch internationale Tagungen, zuletzt in Madrid (2024), Florenz und Granada (Oktober 2025).

Der islamische Landsitz al-Rummaniya bei Córdoba. 10. Jhd. © DAI Madrid // J. Patterson
Gartenmauer in al-Rummaniya. 10. Jhd. © DAI Madrid // J. Patterson
Grabungen im Garten von Monteagudo bei Murcia. 12. Jhd. © DAI Madrid // F. Arnold
Reste eines Saalbaus im Garten von Monteagudo. 12. Jhd. © DAI Madrid // F. Arnold