Göbekli Tepe – Kulturerhalt: Dauerhafter Schutz der Monumente. Maßnahmen der Sanierung, Konservierung und Restaurierung

Göbekli Tepe, Schutzdach über Hauptgrabungsgebiet 2022 © DAI-IST // Moritz Kinzel

Ergebnisse

Die Erhaltung und touristische Präsentation der megalithischen Baudenkmale bedarf verschiedener Maßnahmen der Mauer- und Steinsanierung. Im Rahmen der seit 1995 kontinuierlich andauernden Ausgrabungsarbeiten wurden bereits seit 1997 Restaurierungsmaßnahmen durchgeführt. Weitere Maßnahmen zum Erhalt der freigelegten Befunde finden seither begleitend zur Ausgrabung statt, ohne jedoch den archäologischen Befund zu verändern. Eine Anastylose wird nur in begründeten Ausnahmefällen vorgenommen, um einem Gesamtkonzept für den Fundplatz nicht vorzugreifen.

Eine nachhaltige Konservierung ist einzig durch die Errichtung dauerhafter Schutzdächer gewährleistet. Schon frühzeitig waren temporäre Dächer errichtet worden, um bestimmte Grabungsareale vor Witterungseinflüssen zu schützen. Ihre Tauglichkeit für diesen Zweck wurde über die letzten Jahre hinweg beobachtet. Es zeigt sich deutlich, dass die durch steinrestauratorische Maßnahmen konsolidierte Anlage einer dauerhafteren, erweiterbaren und musealen Schutzdachkonstruktion bedarf, die Besuchern mittels berührungsfreier Wegeführung ein Erleben der Befunde ermöglicht, zugleich aber auch weitere archäologische Untersuchungen nicht behindert. Dafür wurde nun ein Membran-Schutzdach für das Hauptgrabungsgebiet am Göbekli Tepe entworfen, das ab 2015 mit Förderung durch die EU umgesetzt werden kann. Parallel dazu wird ein weiteres Schutzdach über den neueren Grabungsflächen am Nordwesthügel errichtet.