Das Heiligtum der Athena Kranaia

Das extraurbane Heiligtum von Elateia liegt 3,5 km östlich der phokischen Stadt auf einem Felsplateau. Im Rahmen eines Promotionsvorhabens wird dieses mit Methoden der Bauforschung untersucht. Dabei gilt es Fragen hinsichtlich der Baukonstruktion, Bauphasen, Nutzungsgeschichte und Lage im kultischen Kontext zu beantworten.

© DAI + Zentrale // Stefan Biernath

DAI Standort  Zentrale, Abteilung Athen, Zentrale-ZWA

Projektart  Qualifikationsarbeit

Laufzeit  seit 07.2021

Disziplinen  Bauforschung

Projektverantwortlicher  Elea Koenigsaecker, Prof. Dr. Katja Sporn

Adresse  Podbielskiallee 69-71 , 14195 Berlin

Email  Elea.Koenigsaecker@dainst.de

Team  Ausgr.-Ing. Stefan Biernath

Laufzeit  seit 2021

Projektart  Qualifikationsarbeit

Fokus  Objektforschung

Disziplin  Bauforschung

Methoden  Architektonische Bauaufnahme, Konstruktionen, Rekonstruktionen, Dokumentation, 3D-Dokumentation, Analoge zeichnerische Dokumentation, Digitale grafische Dokumentation, Vermessung, Literaturrecherche, Räumliche Auswertungen, Structure from Motion (SfM)

Partner  Zentrale Berlin, Technische Universität Berlin, Institut für Architektur, Fachgebiet Historische Bauforschung - Masterstudium Denkmalpflege, Griechisches Kulturministerium, Ephorie für Altertümer von Fthiotida und Evrytania

Schlagworte  Bauforschung, Objekte, Gebaute Umgebung und Befunde, Bauten, Sakralbauten, Heiligtümer, Kultbereiche, Tempel, Peripteroi

Projekt-ID  5705

Überblick

Seit der Wiederentdeckung des Heiligtums durch E.A. Dodwell zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es nur zwei Ausgrabungsprojekte: Zunächst legte P. Paris im November 1883 die antiken Überreste des Tempels frei. Anhand seiner Funde rekonstruierte er diesen als dorischen Peripteros mit 6 x 13 Säulen. Obwohl das Heiligtum der Athena Kranaia als eines der bedeutendsten in der Phokis galt, fand es selbst nach seiner Ausgrabung durch Paris wenig Beachtung in der Forschung. Erst über 100 Jahre später führten S.P. Dimaki und G.A. Zachos weitere Suchgrabungen auf dem obersten Felsplateau in direkter Tempelnähe durch. 2018 wurden zu Beginn des Projekts "Topographische Forschungen im Kephissostal" LiDAR-Scans erstellt, welche zahlreiche weitere - bisher unbekannte - anthropogene Anomalien im gesamten Bereich innerhalb der Temenosmauer zeigten.

Eine genauere Erforschung aller baulichen Überreste, vor allem über die des Tempels hinaus, war bis vor kurzem ein völliges Desiderat, welchem sich diese Dissertation nun widmet. Ziel ist die Erforschung der gesamten architektonischen Strukturen des Heiligtums mit den Methoden und Standards der modernen Bauforschung. 

 

Literatur:

E. Dodwell, A classical and topographical tour through Greece, London 1819

Pierre Paris, Elatée. La Ville, le Temple d’Athéna Cranaia, Paris 1892

G. A. Zachos – S. P. Dimaki, ελατεια (φωκισ). Ιερο αθηνασ κραναιασ. Το αρχειο του κοινου των φωκεων, in: Αρχαιολογικο Εργο Θεσσαλιασ Και Στερεασ Ελλαδασ 2003, 869-880