Neuerscheinung – Dissertationsschrift "Das Umland von Manching" von Michèle Eller!

Seit 1955 finden in Manching umfangreiche Forschungen unter Federführung der RGK statt, die maßgeblich dafür verantwortlich sind, dass diese Großsiedlung und das spätere Oppidum einer der besten untersuchten jüngereisenzeitlichen Fundplätze ist. Welchen Einfluss diese Siedlung auf ihr Umland ausübte und welche Bedeutung umgekehrt das Umland für Manching besaß, ist Thema des gerade erschienenen 22. Bandes der Reihe „Die Ausgrabungen in Manching“. Er stellt die Funde und Befunde der latènezeitlichen Siedlungsstellen sowie 36 Grabbefunde, die sich auf 14 Fundorte verteilen, vor. Die Autorin arbeitet verschiedene Siedlungstypen heraus und bindet die gewonnenen Daten in ein Geografisches Informationssystem (GIS) ein. Letztlich geht es um die Frage, ob neben einer wirtschaftlichen Selbstversorgung der ländlichen Siedlungen eine Überschussproduktion möglich war, um einen Zentralort wie Manching mitzuversorgen. Um sich einer Antwort zu nähern, beleuchtet die Autorin Faktoren der Standortwahl und stellt weitergehende Berechnungen zur Landnutzung, insbesondere zu wirtschaftlichen Einzugsgebieten und Erträgen, und zu Bevölkerungsgrößen an. Diese liefern Rückschlüsse darauf, ob eine Überschussproduktion in den Siedlungen möglich war und ob diese von der am landwirtschaftlichen Arbeitsprozess beteiligten Bevölkerung geleistet werden konnte. Diskutiert werden auch Zentralisierungsprozesse und mögliche Hierarchien und Abhängigkeitsverhältnisse innerhalb der Siedlungslandschaft.
Näheres zum Inhalt der Publikation findet sich unter: https://publications.dainst.org/books/dai/catalog/book/2166
Bestellmöglichkeiten bietet der Habelt-Verlag.
Kontakt
Dr.
Alexander Gramsch
, Redaktionsleiter
Alexander.Gramsch@dainst.de
Dr.
Claudia Trummer
, Redaktionssekretariat
Claudia.Trummer@dainst.de
DAI Pressestelle
Podbielskiallee 69
14195 Berlin
Tel.: +49 (0)30 187711-120
Mail: presse@dainst.de