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Planet Africa in Chemnitz eröffnet

WISSENSCHAFTSKOMMUNIKATION

Barrierefreie bzw. inklusiven Maßnahmen und Angebote in der Ausstellung „Planet Africa“ im smac © LfA/smac // Annelie Blasko

23.10.2025 | Kommission für Archäologie Außereuropäischer Kulturen

Sonderausstellung vom 23.10.2025 bis 12.04.2026 im smac

Am Donnerstag, 23. Oktober 2025, eröffnet die Ausstellung „Planet Africa – eine archäologische Zeitreise“ im smac – Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz. Sie stellt den Ort vor, an dem alle wichtigen Schritte der Menschheits- und Kulturgeschichte vollzogen wurden. „Planet Africa“ nimmt Besucherinnen und Besucher mit auf eine farbenfrohe archäologische Zeitreise. 

Die Ausstellung beleuchtet die Schlüsselrolle des afrikanischen Kontinents in der menschlichen Evolution – und zwar aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel: dem der modernen Archäologie. Sie speist sich vor allem aus den Ergebnissen zahlreicher neuerer Forschungsprojekte, die gemeinsam mit afrikanischen Partnerinstitutionen seit 2018 durchgeführt werden. Hierbei geht die Erzählung nicht chronologisch vor, sondern gliedert sich in sechs große Themen, die vom Reichtum der Landschaften, der Funde und Monumente und von den Menschen erzählen. Streetart-Künstlerinnen und -Künstler aus verschiedenen afrikanischen Ländern gestalteten eindrückliche Illustrationen für jedes der sechs Themenfelder.

Mit zusammenfassenden Texten, Grafiken, Bildern, Interviews, Inszenierungen, animierten Filmen und nur wenigen Exponaten holt die Ausstellung das Publikum unabhängig von seinem Wissensstand ab. Ein taktiler Rundgang mit Tastobjekten und Audioguide macht die Ausstellung zugänglich für blinde und sehbehinderte Menschen. Die Einführungstexte zu den sechs Themen sind an Bildschirmen in Gebärdensprache und Leichte Sprache übersetzt.

Die Kommission für Archäologie Außereuropäischer Kulturen des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) und das Museum für Vor- und Frühgeschichte der Staatlichen Museen zu Berlin konzipierten die Wanderausstellung. In Europa war sie bereits in Berlin und München zu sehen, in Afrika in Rabat (Marokko), Nairobi (Kenia) und Lobamba (Eswatini). Parallel zum Standort Chemnitz läuft die Ausstellung ab 30.10. in Maputo (Mozambik).

Ausstellungsgestaltung
Farbenfrohe, überlebensgroße Wandbilder mit Motiven afrikanischer Streetart-Künstlerinnen und -Künstler gliedern den Rundgang in sechs thematische Bereiche. Mannshohe Stelen sind locker im Raum verteilt und allseitig mit Texten, Grafiken und Fotos verkleidet; Monitore in den Stelen zeigen kurze Filme im Edutainmentformat. Der Mix verschiedener Vermittlungsformen erlaubt, sich je nach Neigung seinen eigenen Rundgang zusammenzustellen: manches nur zu streifen, anderes zu vertiefen.

„Die meisten wissen es: Der Ursprung des Menschen liegt auf dem afrikanischen Kontinent. Von dort verbreitete er sich auf dem ganzen Planeten. Wo das Allgemeinwissen in der Regel aufhört, fängt die archäologische Zeitreise der Ausstellung ‚Planet Africa‘ an: Wie ging die Kulturgeschichte weiter? Die Ausstellung zeigt Ergebnisse aus zehn Jahren intensiver archäologischer Forschung. Sie beantwortet so obskure wie hochinteressante Fragen, zum Beispiel: Wie kann es sein, dass ein Krokodil mitten in der Sahara in einen Felsen geritzt wurde? Wie groß ist Afrika wirklich und warum wissen wir das nicht? Und: Was ist eigentlich der Gluten-Äquator? Es gelingt der Ausstellung, einen längst überfälligen neuen Blick auf den afrikanischen Kontinent zu werfen, der die Besucherinnen und Besucher sicherlich überraschen wird“, betont Dr. Sabine Wolfram, Direktorin des smac – Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz.

„Das Planet Africa Team freut sich besonders das smac als Partner zu haben. Dank des großen Engagement der Kolleg:innen vor Ort wird die Ausstellung hier angereichert und weiterentwickelt, insbesondere mit einer konsequenten Umsetzung eines Inklusionskonzepts für Menschen mit Sehbehinderung und Einschränkungen in Mobilität sowie Nutzer:innen der Gebärdensprache oder der Leichten Sprache. Die hierfür konzipierten Medien fließen in die Ausstellung ein und gehen mit ihr auf die weitere Wanderschaft“, ergänzt Dr. Jörg Linstädter, Leitender Direktor Kommission für Archäologie Außereuropäischer Kulturen am DAI.

Weitere Informationen zum Ausstellungsbesuch unter: https://www.smac.sachsen.de/planetafrica.html

Pressekontakt smac – Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz
Jutta Boehme
jutta.boehme@lfa.sachsen.de

Verschiedene moderne Ausprägungen des Homo sapiens. Annelie Blasko // LfA/smac
Bier kann man aus allem brauen, selbst aus Bananen. Aus dem 4. Jahrtausend v. Chr. stammen diese Bierbehälter. LfA/smac // Annelie Blasko
Homo sapiens und Australopithecus africanus von Angesicht zu Angesicht. LfA/smac // Annelie Blasko

Kontakt
PD Dr. Jörg Linstädter , Leitender Direktor
Joerg.Linstaedter@dainst.de

Doris Fleischer , Pressereferentin und stellv. Leitung Kommunikation
Doris.Fleischer@dainst.de

DAI Pressestelle
Podbielskiallee 69
14195 Berlin
Tel.: +49 (0)30 187711-120
Mail: presse@dainst.de

Partner

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Förderer

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