Überblick
Rezente Baumaßnahmen wie Bahntrassen oder Erschließung von Industriegebieten, die teilweise großflächige und tiefgreifende Landschaftsveränderungen nach sich ziehen, bedrohen das Kulturerbe in Katar erheblich. Die Arbeiten des South Qatar Survey Project konzentrierten sich auf akut gefährdete Gebiete sowie auf Regionen und Fundplätze, die von wissenschaftlicher Bedeutung für die Kulturentwicklung im Golf sind. Bisher wurden mehr als 500 Fundplätze und Fundstellen aufgenommen.
Die Feldforschungen erbrachten bereits wertvolle Erkenntnisse zur Siedlungs- und Landschaftsarchäologie in der bislang weitestgehend unerforschten südlichen Hälfte des Landes. In den unterschiedlichen geo-archäologisch signifikanten Naturräumen Südkatars konnten Muster prähistorischer und historischer Besiedlung und Landnutzung nachgewiesen werden, die von der Jungsteinzeit bis in die Gegenwart reichen. Da diese erfassten Besiedlungsmuster eng mit natürlicher Landschaftstransformation zusammenhängen, wurde das Projekt von Geomorphologen der Universität Köln begleitet und unterstützt.
Ferner waren die Feldforschungstätigkeiten des SQSP als capacity-building Maßnahmen konzipiert und dienten der Aus- und Fortbildung in Bezug auf Fachkenntnis, Methode, Arbeitsweise und Logistik sowohl des katarischen als auch des deutschen wissenschaftlichen Nachwuchses.
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