Dekorelement der Fenster im Institutsgebäude der Außenstelle in Sanaa © DAI, Außenstelle Sanaa // Irmgard Wagner

Archiv

Geschichte

Die Außenstelle Sanaa hat seit ihrer Gründung 1978 verschiedene wissenschaftliche Projekte wie die Ausgrabungen und Surveys in den Oasen Marib und Sirwah, auf dem Jabal al-‘Awd, in Tan‘im und in Sabir (Jemen) sowie in Yeha, Wuqro, Melazo/Hawelti und dem Rama-Becken (Äthiopien) durchgeführt. Darüber hinaus wurden zahlreiche kleinere Unternehmungen und Forschungsreisen in diesen Regionen unternommen.

Das Archiv umfasst dementsprechend Bestände, die sich aus analogen und digitalen Fotos, Plänen, Skizzen und Zeichnungen dieser 45 Jahre Forschungstätigkeit im Jemen zusammensetzen. Dazu zählen zehntausende Dias und Negative von kulturgeschichtlich bedeutenden Orten und Funden von der Frühgeschichte bis in die Neuzeit. Zahlreiche Aufnahmen spiegeln zudem den Wandel der Lebensumstände der jemenitischen Bevölkerung seit den 1970er Jahren bis heute wider.

Durch die aktuellen Projekte der Außenstelle wird das Archiv stetig erweitert. Die Arbeiten in Äthiopien bilden dabei einen neuen Forschungsschwerpunkt.

Die umfangreichen schriftlichen und bildlichen Dokumentationen der Survey- und Grabungsprojekte im Jemen und in Äthiopien werden im Zuge der Digitalisierung erschlossen und im Rahmen des AYDA und des EHDA Projekts insbesondere den jeweiligen Antikenbehörden, der wissenschaftlichen Fachwelt sowie der allgemeinen Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Weitere Schenkungen und Nachlässe von Wissenschaftler*innen und Reisenden ergänzen die Sammlung, so dass ein stetig umfangreicheres Bild der Kulturgeschichte in diesen Forschungsregionen der Außenstelle präsentiert werden kann.

Bestände

Die Bestände des Archivs werden derzeit systematisch erschlossen. Damit sollen langfristig alle Archivalien digital strukturiert erfasst und so Interessierten über iDAI.objects sowie über die AYDA und EHDA Projekte zur Verfügung gestellt werden. Über den iDAI.gazetteer können bereits Fundorte gesichtet werden. Gleichzeitig wird für künftige Generationen von Wissenschaftler*innen eine langfristige sachgerechte Aufbewahrung der Originale vorgenommen.

Die Bestände lassen sich unter folgenden Konvoluten zusammenfassen: 

  • Dokumentation der Ausgrabungen und Surveys in der Oase Marib mit tausenden Negativen, Dias und Digitalaufnahmen, hunderten (großformatigen) Plänen, Grabungs- und Surveydokumentationen, Zeichnungen von Architektur und Fundobjekten. Insbesondere die sabäischen Wasserbauten und Sakralbauten bildeten die ersten und bis in die heutige Zeit fortbestehenden Forschungsschwerpunkte der Außenstelle Sanaa und sind mit entsprechend umfangreichem Archivgut ausgestattet.
  • Dokumentation der Ausgrabungen in der Oase Sirwah mit hunderten Dias, Negativen, Digitalaufnahmen, (großformatigen) Plänen, Grabungsdokumentation, Zeichnungen von Architekturteilen und Fundobjekten.
  • Dokumentation der Ausgrabungen auf dem Jabal al-Awd mit hunderten Dias, Negativen, digitalen Aufnahmen, Plänen, Grabungsdokumentation, Zeichnungen von Fundobjekten und Architekturplänen.
  • Pläne, Zeichnungen sowie Dias und Negative zu islamischen Bauten im Jemen (Archiv Prof. B. Finster, Islamic Monuments Survey)
  • Dokumentation weiterer Grabungs- und Surveyprojekte unter der Leitung der Außenstelle Sanaa mit Bildern, Plänen, Zeichnungen und Schriftdokumenten aus verschiedenen Regionen im Jemen. Hierzu zählen auch die Dokumentationen der Ausgrabungen in Sabir sowie dem Raum Aden, die sich aus Gründen der Aufarbeitung zurzeit noch in den Beständen der KAAK (Projekte B. Vogt) befinden.
  • Dokumentation der Ausgrabungen und Surveys Yeha, Wuqro, Melazo/Hawelti und dem Rama-Becken (Äthiopien) mit tausenden digitalen Aufnahmen, hunderten Plänen, Grabungs- und Surveydokumentationen, Zeichnungen von Architektur und Funden.
  • Dia- und Negativarchive von Forschungsreisen verschiedener Wissenschaftler*innen aus den 1980er und 1990er Jahren.