„Landmarks of Ancient Kingdom of Saba, Marib (Yemen)" zum Welterbe erklärt

KULTURERHALT

Sirwah im Jemen © DAI + Außestelle Sanaa // Irmgard Wagner

26.01.2023 | Außenstelle Sanaa

Das UNESCO-Welterbekomitee hat am 25.01.2023 in einer außerordentlichen Sitzung drei weitere Stätten, darunter die sabäischen Stätten Marib und Sirwah, zum Welterbe ernannt.

Die UNESCO würdigt die archäologischen Stätten als Zeugen des Königreichs Saba und seiner architektonischen, ästhetischen und technologischen Errungenschaften. Besonders hervorgehoben wird das Bewässerungssystem des antiken Marib, das als eine im antiken Südarabien beispiellose technische Leistung in den Bereichen Wasserbau und Landwirtschaft anerkannt wird und schließlich zur Entstehung einer der größten von Menschenhand geschaffenen Oasen der Antike führte.

Seit Ausbruch des Krieges im Jemen sind die einzigartigen Zeugnisse dieser südarabischen Kultur massiven Zerstörungen ausgesetzt. Zu ihrem Erhalt tragen auf Basis anwendungsorientierter Forschung mehrere DAI-Projekte bei.

Die Entscheidung am 25.01. wurde von der UNESCO im Rahmen einer außerordentlichen Sitzung über einen Notfallmechanismus getroffen. Neben den sabäischen Stätten im Jemen wurden die Altstadt von Odessa in der Ukraine und die Internationale Messe im libanesischen Tripoli aufgenommen. Auch in der Ukraine unterstützt das DAI den Kulturgutschutz mit Hilfslieferung über das KulturGutRetter Projekt gemeinsam mit dem Technischen Hilfswerk (THW).

Die Aufnahme der sabäischen Stätten Marib und Sirwah in die Welterbeliste, die das Institut beratend unterstützt und begleitet hat, ist ein wichtiger Schritt für die weltweite Anerkennung und damit den Erhalt dieser bedeutenden Stätten. Das Deutsche Archäologische Institut gratuliert zu dieser internationalen Auszeichnung.

 

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