Ausrüstung für Restaurierungswerkstatt an Nationalmuseum in Khartoum übergeben

AUSSTATTUNG

Restaurierungsmaterialien für Museum in Karthoum © DAI // Anette Schulz

31.08.2021 | Zentrale

Das DAI und das Projekt KulturGutRetter unterstützen den Erhalt und die Restaurierung der archäologischen Sammlung am Nationalmuseum in Khartoum mit der Einrichtung einer Anorganik-Restaurierungswerkstatt.

Das Deutsche Archäologische Institut und das Projekt KulturGutRetter unterstützen den Erhalt und die Restaurierung der archäologischen Sammlung am Nationalmuseum in Khartoum mit der Einrichtung einer Anorganik-Restaurierungswerkstatt und einer Reihe von Capacity Building Maßnahmen. Am 21. August 2021 erfolgte die Übergabe der dazu benötigten Materialien und Werkzeuge.

 

Der Sudan verfügt über ein äußerst reiches und vielfältiges kulturelles Erbe, das von der Steinzeit bis zur Neuzeit reicht. Archäologische Ausgrabungen im gesamten Land fördern eine stetig zunehmende Anzahl herausragender Artefakte zutage, die im Nationalmuseum des Sudan in Khartoum mit seinem als Freilichtmuseum konzipierten Museumspark ausgestellt sind. Der Erhalt einer derart großen und außergewöhnlichen Sammlung mit weit mehr als 80.000 historischen Objekten ist ebenso wichtig wie anspruchsvoll.

Das Deutsche Archäologische Institut unterstützt den Erhalt und die Restaurierung der archäologischen Sammlung wie auch der archäologischen Stätten des Landes mit der Einrichtung einer Anorganik-Restaurierungswerkstatt und mehreren aufeinander aufbauenden Capacity Building Maßnahmen. Als erster zentraler Baustein wurden am 21. August 2021 im Beisein von Dr. Graham Abdelgadir, Undersecretary am Ministry of Culture, Tourism and Antiquities, die dringend benötigten Werkzeuge und Materialien für die Werkstatt an Iglal Elmalik, Direktorin des Konservierungsdepartments der sudanesischen Denkmalbehörde, der National Corporation for Antiquities and Museums (NCAM), übergeben. Den Aufbau der Ausrüstung sowie eine erste Schulung zu deren Nutzung hatten die Restauratorinnen Omima Hasbelrsoul, Konservatorin der sudanesischen Denkmalbehörde, und Anette Schulz von der Berliner Firma Schulz-Restaurierung in der Woche vor der Übergabe angeleitet. 

Im Herbst 2021 schließt mit einem Workshop zur Rettung mobilen Kulturerbes ein weiterer wichtiger Schritt an. Das Projekt KulturGutRetter, testet gemeinsam mit den sudanesischen Kollegen ein entwickeltes Rettungsmodul für die Dokumentation, Reinigung und Verpackung kleinerer Objekte, inklusive der erarbeiteten grundlegenden Standards und Workflows, in der Welterbestätte Meroe und im Nationalmuseum Khartoum. Die Rettungsmodule dienen im Anschluss zugleich dem Aufbau der Restaurierungswerkstatt als einer nachhaltig verfügbaren und wirksamen Struktur für den Kulturgüterschutz.

 

Das derzeit umfassendste sudanesisch-deutsche Kooperationsprojekt im Bereich Konservierung archäologischer Stätten ist das Meroe-Pyramiden-Projekt des DAI: Seit 2014 führen NCAM und das DAI im Rahmen der Qatari Mission for the Pyramids of Sudan (QMPS) großangelegte Dokumentationsarbeiten und Restaurierungen für die Erforschung und Erhaltung der königlichen Pyramiden von Meroe durch. Ziel ist, diese bedeutendste Altertümerstätte des Sudan als Teil des UNESCO-Welterbes behutsam zu konservieren und langfristig zu erhalten. Restaurierungslehrgänge und der Aufbau einer „Bauhütte“ vor Ort sind dabei wichtige Bausteine für die Entwicklung eines nachhaltigen Site Managements.

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