Preliminary program

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OPEN EVENT: 05.08, 17:30 - 19:00

THE FUTURE IS WRITTEN IN BONES

Die breite Öffentlichkeit ist eingeladen, sich den Teilnehmenden für eine abendliche Rundtischdiskussion über das Studieren und Ausstellen menschlicher Überreste anzuschließen.

Die Referentinnen werden drängende – und teils kontroverse – Fragen zu jüngsten Fortschritten und verpassten Chancen innerhalb der anthropologischen Wissenschaften behandeln. Außerdem werden sie einen Dialog über die ethischen Herausforderungen dieses Fachgebiets führen, über dessen Schnittstellen zu politischen Agenden sowie darüber, wie Anthropologinnen unser Verständnis davon, was es bedeutet, ein Mensch zu sein, prägen, prägen könnten und bereits geprägt haben.

OUR SPEAKERS

Augustin Fuentes

Agustín Fuentes, Professor für Anthropologie an der Princeton University, konzentriert sich auf das Biosoziale und untersucht das Zusammenspiel biologischer Systeme mit dem sozialen und kulturellen Leben der Menschen, unserer Vorfahren und einiger anderer Tiere, mit denen die Menschheit enge Beziehungen teilt. Seine aktuellen Projekte umfassen die Erforschung von Kooperation, Kreativität und Glauben in der menschlichen Evolution, Multispezies-Anthropologien, Evolutionstheorien und -prozessen, Gender/Sex sowie die Auseinandersetzung mit „race“ und Rassismus.
Zu Fuentes’ Büchern zählen „Sex is a Spectrum, the biological limits of the binary“ (Princeton University Press), „Race, Monogamy, and Other Lies They Told You: Busting Myths About Human Nature“ (University of California Press), „The Creative Spark: How Imagination Made Humans Exceptional“ (Dutton) und „Why We Believe: Evolution and the Human Way of Being“ (Yale).

Bridget Alex

Bridget Alex ist Anthropologin, Dozentin und Wissenschaftskommunikatorin. Als Lecturer an der Harvard University unterrichtet sie Kurse in menschlicher Evolutionsbiologie, Anthropologie und Wissenschaftskommunikation. Sie schreibt regelmäßig für Nachrichtenmedien wie Discover, Science und Archaeology und arbeitete zuvor als Redakteurin für das Magazin SAPIENS.
Bridget erwarb einen BA in Anthropologie und Geochemie am Dartmouth College sowie einen MA/PhD an der Harvard University in Anthropologischer Archäologie und Menschlicher Evolutionsbiologie. Ihre Forschung konzentrierte sich auf die Ausbreitung von Homo sapiens und das Aussterben anderer Menschenformen – wie der Neandertaler – in den vergangenen 200.000 Jahren. Mit methodischer Expertise in Radiokarbondatierung und geochemischen Analysen führte sie ihre Feldforschungen hauptsächlich auf dem Balkan, in Osteuropa und in Südwestasien durch.

Johannes Krause

Als Direktor am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie gehört er zu den Mitbegründern des Forschungsfeldes der Archäogenetik und konzentriert sich auf die Analyse alter DNA, um die Evolution von Krankheitserregern aus historischen und prähistorischen Epidemien, die genetische Geschichte des Menschen und die menschliche Evolution zu untersuchen. Er hat wesentlich zur Entschlüsselung des Neandertaler-Genoms und des gemeinsamen genetischen Erbes von Neandertalern und modernen Menschen beigetragen.
Im Jahr 2010 entdeckte er den ersten genetischen Nachweis der Denisovaner, einer ausgestorbenen Homininen-Linie. Zu seinen jüngsten Arbeiten gehören die Aufklärung der komplexen Geschichte prähistorischer und historischer Massenmigrationen in Europa, die Bestimmung des genetischen Erbes alter nordafrikanischer Populationen, die Rekonstruktion der ältesten Genome moderner Menschen aus dem pleistozänen Europa sowie die Identifizierung des Ursprungs der bakteriellen Erreger historischer Pestepidemien.
Er ist Mitglied der Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften – sowie der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Außerdem ist er Autor zweier internationaler Bestseller, die in mehr als 25 Sprachen übersetzt wurden.

Sabrina Sholts

Sabrina Sholts ist biologische Anthropologin und Kuratorin für Biologische Anthropologie am National Museum of Natural History (NMNH) der Smithsonian Institution in Washington, D.C. Ihre Forschung nutzt One-Health-Ansätze, um die Schnittstellen zwischen menschlicher, tierischer und ökologischer Gesundheit zu untersuchen, derzeit mit einem Schwerpunkt auf Gesundheitsrisiken durch den Einsatz landwirtschaftlicher Pestizide in Ruanda.
Sie promovierte in Anthropologie an der UC Santa Barbara und war Postdoktorandin an der UC Berkeley im Department of Integrative Biology sowie am Human Evolution Research Center. Zu ihrer Arbeit gehört auch die öffentliche Aufklärung zu One-Health-Themen, unter anderem durch Ausstellungen über neu auftretende Zoonosen am NMNH und am musée des Confluences in Lyon, Frankreich, sowie durch ihr preisgekröntes Buch The Human Disease: How We Create Pandemics, From Our Bodies to Our Beliefs (MIT Press, 2024).
Innerhalb der Smithsonian Institution hat Sholts zudem eine zentrale Rolle bei der Entwicklung und Umsetzung von Richtlinien zur ethischen Verwaltung und Rückgabe menschlicher Überreste gespielt.

Jens Notroff, Moderator

ChatGPT said:

Jens Notroff ist Archäologe mit Spezialisierung auf die Neolithik und Bronzezeit, mit besonderem Interesse an der Darstellung von Macht in prähistorischen Gesellschaften, an Kultorten und Bestattungsritualen (insbesondere sogenannten devianten Bestattungen). Er ist seit vielen Jahren wissenschaftlich an den Ausgrabungen von Göbekli Tepe sowie an weiteren Forschungsprojekten der Orient-Abteilung des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) in der Region beteiligt.
Aufbauend auf seiner Erfahrung in der öffentlichen Vermittlung ist er inzwischen Teil des Kommunikationsteams des DAI und fungiert als Science-Communication-Officer des Instituts, wodurch er die weltweiten archäologischen Forschungen des DAI für die Öffentlichkeit zugänglich macht. Auf Reisen ist er selten ohne Bleistift, Aquarellfarben und ein Feldskizzenbuch anzutreffen.

INVITED SPEAKERS SESSIONS: 04.08, 16:00 - 18:00

TELL ME DOC, I´LL TELL YOU TOO

Diese Sitzung umfasst drei thematische Podien, die jeweils gemeinsam von einer Paläopathologin und einer Medizinerin als eingeladene Vortragende präsentiert werden. Durch die Verbindung der Vergangenheit und Gegenwart der Gesundheits- und Krankheitsforschung soll dieses Format die Zusammenarbeit zwischen beiden Disziplinen stärken und neue, für beide Seiten gewinnbringende Forschungsfragen anregen.

Session 1 - TB or not TB: Infection or autoinflammation?

Session 2 - Cancer’s Biological Continuity and Translational Potential to Today: A Cross-Disciplinary Dialogue.

Session 3 - Trepanation, paleopathological and clinical perspectives.

SESSION 1 - TB or not TB: Infection or autoinflammation?

Mary Lewis

Mary Lewis ist Professorin für Bioarchäologie und Departmental Director of Teaching and Learning an der University of Reading, UK (BA Leicester; MSc Bradford; PhD Bradford). Sie ist auf die Paläopathologie von Kindern und Jugendlichen spezialisiert. Zu ihren Veröffentlichungen zählen Palaeopathology of Children (2018) und Bioarchaeology of Children (2007). Sie war Associate Editor für die AABA und das IJPP sowie Präsidentin der Palaeopathology Association (2023–25). In ihrer Freizeit genießt Mary lange Spaziergänge auf dem Land mit ihrer Cockapoo-Hündin Lola.

Hermann Josef Girschick

Hermann Josef Girshick ist Chefarzt der Klinik für Pädiatrie und Jugendmedizin im „Vivantes Klinikum Friedrichshain“ in Berlin. Er ist Mitglied unter anderem der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie sowie der Europäischen Gesellschaft für pädiatrische Rheumatologie. Seine veröffentlichten Arbeiten reichen von der Untersuchung der Behandlung juveniler idiopathischer Arthritis bis zur Erforschung der Prävalenz von Infektionskrankheiten bei Kindern. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen die Pathogenese chronischer Osteomyelitis und chronischer entzündlicher Knochenläsionen, die Pathogenese von Hypophosphatasie und die B-Zell-Pathophysiologie bei Autoimmunerkrankungen.

SESSION 2 - Cancer’s Biological Continuity and Translational Potential to Today: A Cross-Disciplinary Dialogue.

Carina Marques

Carina Marques hat an der Universität Coimbra, Portugal, in biologischer Anthropologie promoviert und ist derzeit Associate Professor im Department of Anthropology sowie an der School of Integrative Biological and Chemical Sciences der University of Texas Rio Grande Valley, Texas, USA. Ihr wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt auf Skelettbiologie, Bioarchäologie, Paläopathologie und Evolutionsmedizin.Ihre Forschung in der Paläopathologie verfolgt einen biokulturellen und diachronen Ansatz, um Gesundheit und Krankheit anhand menschlicher Skelette zu verstehen, mit besonderem Augenmerk auf neuartige methodologische, theoretische und epistemologische Zugänge zu malignen Neoplasien. Derzeit leitet sie ein von der NSF gefördertes Projekt, das spektroskopische Analysen zur Untersuchung neoplastischer Knochenläsionen einsetzt.Im Bereich der forensischen Anthropologie führt Carina ein vom National Institute of Justice (NIJ) gefördertes Projekt, das maschinelle Lernverfahren auf die Zementchronologie zur Identifizierung unbekannter Verstorbener anwendet. Darüber hinaus befasst sich ihre Arbeit mit der Suche nach und Bergung von Migrant*innen, die an der US-mexikanischen Grenze ums Leben gekommen sind.

Adrian Daly

Adrian F. Daly ist Kliniker und Wissenschaftler und arbeitet auf den Gebieten seltener Erkrankungen in der Endokrinologie, Neuroendokrinologie und Genetik, mit besonderem Interesse an der Pathophysiologie und Behandlung von Hypophysen- und anderen seltenen neuroendokrinen Tumoren. Er ist gewähltes Mitglied (Fellow) des Royal College of Physicians of Ireland.Dr. Daly arbeitet in der Abteilung für Endokrinologie am Centre Hospitalier Universitaire (Universitätsklinikum) in Lüttich, Belgien. Seine Forschung führte zur Entdeckung und Charakterisierung der Erkrankung X-linked acro-gigantism (X-LAG) – des schwersten bekannten Gigantismus-Phänotyps beim Menschen – sowie zur Entdeckung und Charakterisierung familiärer isolierter Hypophysenadenome (FIPA) und zur Aufklärung der Rolle genetischer Mutationen (z. B. GPR101, AIP, MAX) bei neuroendokrinen Tumorsyndromen.Dr. Daly ist aktives Mitglied in Netzwerken für seltene endokrine Erkrankungen, darunter das Endocrinology European Reference Network (ERN) zu genetischen endokrinen Tumorsyndromen und Hypophysenerkrankungen. Seine Arbeit wurde national und international ausgezeichnet, unter anderem mit dem Annual Novo Nordisk Award der Belgian Endocrine Society, dem Research Award der Belgian Society of Internal Medicine und einem Endocrine Society Endocrine Scholar Award.

SESSION 3 - Trepanation, paleopathological and clinical perspectives.

John Verano

John Verano ist biologischer Anthropologe mit Spezialisierung auf die Untersuchung von Gesundheit, Krankheit und Bestattungspraktiken. Sein Forschungsschwerpunkt liegt in den Anden Südamerikas, insbesondere auf prähistorischen Populationen der Küsten- und Hochlandregionen Perus. Seine Forschung wurde durch Stipendien der National Geographic Society, des Stone Center for Latin American Studies an der Tulane University sowie durch zwei Fulbright-Lehrstühle in Peru gefördert.Zu seinen Veröffentlichungen zählen Studien über Krankheiten in Skelett- und mumifizierten Überresten, Trepanationen und andere antike Operationen, Kriegsführung, Menschenopfer und Bestattungspraktiken. Er ist Mitherausgeber, gemeinsam mit Douglas Ubelaker, von Disease and Demography in the Americas (Smithsonian Press, 1992) und mit Andrew Scherer von Embattled Bodies, Embattled Places: War in Pre-Columbian Mesoamerica and the Andes (Dumbarton Oaks, 2014). Sein jüngstes Buch ist Holes in the Head: The Art and Archaeology of Trepanation in Ancient Peru (Dumbarton Oaks, 2016).

Emanuela Binello

Emanuela Binello, MD, PhD, ScD, ist Neurochirurgin am Boston Medical Center und Mitglied der Fakultät der Boston University Chobanian & Avedisian School of Medicine. Sie ist eine aktive Klinikerin und führt sowohl Gehirn- als auch Wirbelsäulenoperationen durch, um verschiedene Erkrankungen zu behandeln, darunter traumatische Hirnverletzungen, Hirntumoren sowie Wirbelsäulentumoren, Trauma und degenerative Erkrankungen. Dr. Binello betreibt zudem wissenschaftliche Forschung und hat zahlreiche Publikationen in begutachteten Fachzeitschriften veröffentlicht. Für diese Konferenz besonders relevant ist ihr spezielles Interesse an Trepanationen in der Antike.

JOB FAIR: 04 and 06.08, 18:00 - 19:00

THE FAIRITIVO

Universitäten, Verlage und private Unternehmen, die mit menschlichen Überresten arbeiten, werden ihre Ressourcen präsentieren und damit neue Investoren, Interessengruppen und Möglichkeiten anziehen. Gleichzeitig dient die Veranstaltung als Plattform für Studierende und Fachleute, um wertvolle Einblicke in mögliche Karrierewege zu gewinnen und Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern zu knüpfen.

Our Exhibitors:

Hirox Europe

Als führender Anbieter von 3D-Digitalmikroskopie für eine Vielzahl von Anwendungen sind wir seit über 40 Jahren stolz darauf, die Videomikroskopie erfunden zu haben.

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Artec 3d

Ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich 3D-Scan-Technologie, hergestellt in Luxemburg und entwickelt, um Ihren Arbeitsablauf in einer Vielzahl von Branchen zu revolutionieren.

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