Die keltischen Kleinsilberprägungen

Eine anhand der Materialgruppe des keltischen Kleinsilbers durchgeführte Untersuchung der Wirtschaftsräume im Raum der oberen Donau in der Phase Latène D1 (ca. 150-75 v. Chr.).

Vs. Kleinsilber Manching, Staatliche Münzsammlung München, Inv. 20-1146 © Staatliche Münzsammlung München (CC BY 4.0) // Ursa Kosi

DAI Standort  Römisch-Germanische Kommission

Projektart  Qualifikationsarbeit

Laufzeit  seit 2021

Disziplinen  Numismatik, Provinzialrömische Archäologie, Prähistorische und historische Archäologie

Projektverantwortlicher  Markus Moeller

Adresse 

Email  Markus.Moeller@dainst.de

Laufzeit  seit 2021

Projektart  Qualifikationsarbeit

Fokus  Objektforschung

Disziplin  Numismatik, Provinzialrömische Archäologie, Prähistorische und historische Archäologie

Methoden  Räumliche Auswertungen, Statistik, Typologie

Projekt-ID  5725

Überblick

Als Kleinsilber werden die kleinsten keltischen Silberprägungen bezeichnet. In der Dissertation soll diese Münzgattung erstmals systematisch erfasst werden. Ziele sind eine präzisere Chronologie des Kleinsilbers und neues Wissen zum Verbreitungsgrad zu generieren, um darauf aufbauend Fragen zur Organisation des keltischen Wirtschaftsraums und zum Grad der Monetarisierung zu beantworten.

Die Münzen fanden lange Zeit wenig Beachtung und rückten erst durch ihren teils großen Anteil in den Hortfunden der letzten Jahrzehnte in den Fokus der Forschung. Bei ihnen handelt es sich um Münzprägungen, deren Nominal mangels bekannter keltischer Eigenbezeichnungen entweder nach den Pendants im attischen Münzfuß als Obol (0,72 g), Hemiobol (0,36 g) oder anhand des römischen Nominalsystems als Viertelquinar (ursprünglich Quinar = ½ Denar) klassifiziert wird. Damit nähmen sie innerhalb griechisch-römischer Münzsysteme die Rolle des Kleingeldes ein. Inwiefern das Kleinsilber als Kleingeld der Kelten gelten kann, bedarf noch weiterer Forschung.