Die Steingefäße aus Baalbek/Heliopolis

Das Projekt befaßt sich mit einer ersten Bestandsaufnahme und Katalogisierung sowie einer kulturellen Einordnung eines großen und heterogenen Bestandes antiker Steingefäße, die vor allem aus Altgrabungen stammen und in den Depots lagern. Die Spannbreite reicht von fast mannshohen reliefverzierten Prunkgefäßen bis hin zu einfachen…

Restaurierter Steinkrater mit dionysischem Dekor. © DAI + Orient // Irmgard Wagner

DAI Standort  Orient-Abteilung

Disziplinen  Klassische Archäologie

Projektverantwortlicher  Dr. Dr. h.c. Margarete van Ess, Dr. phil. Holger Wienholz

Adresse 

Email  Margarete.vanEss@dainst.de

Team  Dr. phil. Holger Wienholz

Fokus  Auswertung, Objektforschung

Disziplin  Klassische Archäologie

Methoden  Beschreibung, Dokumentation, Analoge Dokumentation, Funktionsanalyse, Kunsthistorische Methoden, Materialuntersuchungen, Gebrauchspurenanalysen, Materialuntersuchungen (anorganisch), Stilkritik, Typologie

Schlagworte  Basalt, Kalkstein, Marmor, Pophyr, Objekte, Gefäße

Projekt-ID  1762

Permalink  https://www.dainst.org/projekt/-/project-display/250966

Überblick

Die meisten Stücke befinden sich im Depot und sind in der Regel undokumentierte Funde aus den Grabungen der libanesischen Antikenbehörde aus den sechziger und siebziger Jahren. Einige Stücke fanden sich frei im Gelände, ein Fragment ist bei den modernen Grabungen entdeckt worden. Die Steingefäße von Baalbek umfassen ein breites Spektrum an Formen und Materialien. Zuerst zu nennen sind einige große Prunkkratere, deren in der Regel vegetabiler, mitunter mit einigen figürlichen Zusätzen versehener Reliefschmuck eindeutig der römischen Kaiserzeit zuzuweisen ist. Ihre Fertigung aus einheimischen Kalkstein und ihre Eigenheiten, die sie von anderen, meist aus Italien bekannten Stücken unterscheidet, lassen auf eine lokale Produktion schließen.

Andere Stücke sind kleiner und einfacher. Dazu gehören kleinere und größere Schalen oder Teller, die teilweise mit Reliefschmuck, aber auch nur mit einfachen Profilierungen versehen sind, bis hin zu Reibschalen und mörserähnlichen Gefäßen. Ein Großteil ist aus einheimischem, sehr festem Kalkstein gearbeitet. Darüber hinaus findet sich Ware aus importiertem Marmor, Buntstein oder Basalt. Die teilweise hohe Qualität ist bemerkenswert

Fragmente eines großen Steinkessels mit Netzmuster, Baalbek © DAI + Orient // Holger Wienholz
Fragment eines Steintellers, Baalbek. © DAI + Orient // Holger Wienholz
Steinschüssel, Baalbek. © DAI + Orient // Holger Wienholz