Nubische Rettungsmissionen: Amada

Innere Ansicht des Tempels von Amada © DAI Kairo // Hanns Stock

Raum & Zeit

Die-C-Gruppe in Unternubien

Die sog. C-Gruppe ist eine nubische Kultur, die im südlichen oberägyptischen und hauptsächlich im unternubischen Niltal im Zeitraum von ca. 2300-1800 v. Chr. verbreitet ist, parallel zu dem späten Alten Reich und dem Mittleren Reich bis in die 12. Dynastie des pharaonischen Ägypten. Diese wichtige Kultur ist vor allem durch Grabbefunde bekannt, aber auch Siedlungsbefunde sind belegt, so wie sie zum Beispiel aus Amada bekannt sind. Die teilweise stark ausgedehnten Gräberfelder sind durch aus Bruchsteinen errichtete Tumulus-Gräber geprägt und durch eine differenzierte Keramikherstellung, deren feinkeramische Produkte zu den schönsten der nubischen Kulturen zählen können. Siedlungen sind dagegen weniger häufig belegt, weshalb den Befunden in Amada eine besondere Bedeutung zukommt, sind doch die meisten Siedlungen und Nekropolen seit den 1960er Jahren im Zuge der Errichtung des Assuan-Staudammes überflutet worden,