Die Repliken von antiken Münzen und Gemmen des DAI Rom und Ihre Erschließung

Repliken von antiken Münzen und Gemmen aus Gips, Metall oder Schwefel erleichterten in der Neuzeit das Studium der Antike und konnten als Sammlung angelegt werden. 4345 Repliken in der Sammlung des DAI Rom erstrecken sich geographisch über drei Kontinente und chronologisch von der Archaik bis in die byzantinische Zeit.

© DAI Rom, Hülya Vidin // Hülya Vidin

DAI Standort  Abteilung Rom

Laufzeit  2021 - 2022

Laufzeit  2021 - 2022

Partner  Goethe-Universität Frankfurt Institut für Archäologische Wissenschaften Abt. II: Archäologie von Münze, Geld und von Wirtschaft in der Antike

Förderer  Abteilung Rom

Projekt-ID  5721

Überblick

Gegenstand des Stipendiums war die wissenschaftliche Aufarbeitung und Dokumentation der Leihgaben des DAI Rom an das Institut für Archäologische Wissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt sowie der Bestände am DAI Rom an Münz- und Gemmenrepliken. In Frankfurt befanden sich eine Daktyliothek mit 333 Gipsen, 100 Keramikabdrücke antiker Gemmen, 1218 Schwefelabdrücke, 293 Galvano-Repliken und 330 Gipsabdrücken antiker Münzen, 148 neuzeitliche Siegel und Münzabdrücke in Siegelwachs. Die Sammlung am DAI Rom umfasst 280 Gipsabgüsse von Münzen und 1530 Gipsabgüsse von Gemmen. Die wissenschaftliche und dokumentarische Aufarbeitung der Münzrepliken in Frankfurt zeigte, dass die wenigen Gipse Kopien von griechischen Münzen der Archaik bis Klassik sind. Die Galvano- und Schwefelrepliken bestehen jeweils zur Hälfte aus römischen, darunter auch republikanischen und zur Hälfte aus spätklassischen und hellenistischen Münzen. Auch wenn eine große geographische Bandbreite in der Sammlung vorzufinden ist, liegt der Schwerpunkt jeweils im sizilischen und süditalischen Raum. Diese sowie weitere Erkenntnisse zu Verwendungszwecken der Repliken wie die Verwendung der Gemmenrepliken in Rom für die Publikation „Engraved Gems“ von Gisela Richter anstelle von Originalen, werden im e-Forschungsbericht zusammengestellt. Des Weiteren dienen diese Daten als Grundlage für eine weitere Publikation zur Sammlungsgeschichte und sollen in Arachne veröffentlicht werden.