Die keltischen Kleinsilberprägungen

Vs. Kleinsilber Manching, Staatliche Münzsammlung München, Inv. 20-1146 © Staatliche Münzsammlung München (CC BY 4.0) // Ursa Kosi

Forschung

Fragestellungen

  • Wer prägt wann und wo diese Münzen?
  • Funktion und Verwendung der Münzen - die Frage nach der Monetarisierung?
  • Handelt es sich um das Kleingeld der Kelten im bayerischen Raum?
  • ...
Wie regional bzw. überregional sind einzelne Kleinsilbertypen?

Forschungsziele

  • Systematische Erfassung der Kleinsilberfunde im Bereich der oberen Donau
  • Evaluation bestehender Typologien
  • Wissen zum Verbreitungsgrad generieren
  • Erarbeitung einer Feinchronologie
  • Einbettung der Münzen in die Ökonomie der Oppidazeit

Forschungsgeschichte

Ausgangspunkt für die Beschäftigung mit keltischen Kleinsilbermünzen im bayrischen Raum sind die gut publizierten Münzfunde aus Manching (Kellner 1990), Pollanten (Schäfer 2010) und Egglfing (Ziegaus 2000). Die Benennung der Typen nach Ortschaften zeigt beispielhaft den Fokus der vergangenen Jahrzehnte innerhalb der keltischen Numismatik: Im Vordergrund stand die Publikation von Einzel- und Hortfunden sowie von Fundmünzen aus Siedlungen, um die Materialgrundlage zu erweitern.

Eine Klassifizierungsgrundlage für die Münzen der Ostkelten, darunter auch die norischen Kleinsilberprägungen, wurde bereits von Göbl geliefert (Göbl 1973). Die dort häufig anzutreffende Typenbenennung nach Orten, bringt jedoch auch das Problem mit sich, dass diese immer nur den gegenwärtigen Stand der Forschung aufzeigt und Neufunde eine Umbenennung nötig machen können. Die rezentere Forschung vollzieht daher einen Perspektivwechsel. Da die Münzbilder sich nicht so einfach trennen lassen, wurden u.a. für den westkeltischen Raum neue Klassifikationsverfahren entwickelt, die auf den Bildmerkmalen der Münzen basieren (Hiriart 2017).