Ein extraurbanes Thermalbad im Umland von Pergamon

Die Untersuchung des Thermalbads zielte auf ein besseres Verständnis der Baugattung im Kontext der römischen Otium-Kultur. Durch die Verbindung archäologischer, bauforscherischer und geophysikalischer Untersuchungen wurden Erkenntnisse zur Ausdehnung, Chronologie, Ausstattung und Nutzung der Anlage erzielt.

Das extraurbane Thermalbad außerhalb von Pergamon zum Abschluss der Feldarbeiten, 2021 © DAI Istanbul // Katja Piesker

DAI Standort  Zentrale, Zentrale-ZWA, Architekturreferat

Laufzeit  seit 2019

Disziplinen  Bauforschung, Klassische Archäologie

Projektverantwortlicher  Dr.-Ing. Katja Piesker

Adresse  Podbielskiallee 69-71 , 14195 Berlin

Email  Katja.Piesker@dainst.de

Team  Julika Steglich

Laufzeit  seit 2019

Fokus  Feldforschung, Methodenentwicklung

Disziplin  Bauforschung, Klassische Archäologie

Methoden  Architektonische Bauaufnahme, Feldforschung

Partner  Universität zu Köln, Archäologisches Institut

Förderer  Gerda Henkel Stiftung

Schlagworte  Chronologien, Römische Kaiserzeit, Bäder, extraurbaner Bereich

Projekt-ID  5783

Überblick

Das interdisziplinäre Feldforschungsprojekt zur Untersuchung zur Ausstattung, Chronologie und räumlichen Einbindung kaiserzeitlicher Thermalbäder in der Mikroregion von Pergamon am Beispiel der sogenannten Kleopatra Güzellik Ilıcası, einem ländlichen Thermalbad am Stadtrand des modernen Bergama, steht unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Feuser (Universität zu Köln, zuvor Universität Kiel) und wird von der Gerda Henkel Stiftung gefördert. Das Architekturreferat ist Kooperationspartner und verantwortet die bauforscherische Untersuchung der Anlage.

Das Projekt wird im Rahmen der Pergamongrabung der Abteilung Istanbul des DAI unter der Leitung von Prof. Dr. Felix Pirson durchgeführt.

Durch gezielte Sondagen, eine umfassende Bauaufnahme sowie geomagnetische und geoelektrische Messungen in den Jahren 2018, 2019 und 2021 wurden wichtige Erkenntnisse zur Ausdehnung, Chronologie, Ausstattung und Nutzung der Anlage erzielt. Diese sind in Vorberichten bereits publiziert. Aktuell werden die während der Feldforschungen gesammelten Erkenntnisse im Rahmen einer Dissertation ausgewertet und zusammengeführt.

Die bauforscherische Untersuchung umfasste die Dokumentation der sichtbaren Baubefunde des römisch-kaiserzeitlichen Themalbades, das in osmanischer Zeit überbaut und erneut genutzt wurde, mit einem Fokus auf die bauliche Entwicklung der Anlage. Außerdem wurden im Jahr 2022 grundlegende Konservierungs- und Sicherungsmaßnahmen an der Anlage durchgeführt.