Archäologische Bestandsaufnahme der Küste Thrakiens

Wachturm an der Flussmündung des Kilia (Çeşme) in den Hellespont. © DAI-IST // Alkiviadis Ginalis

Raum & Zeit

Raum

Die historische Region Thrakien umfasst eine Landschaft auf der östlichen Balkanhalbinsel, welche sich heute über Nordostgriechenland (Westthrakien), Südbulgarien (Nordthrakien) und dem europäischen Teil der Türkei (Ostthrakien) erstreckt. Insofern verbindet sie die Nordägäische- und Marmaraküste mit dem Schwarzen Meer. Thrakien ist geprägt von einem dichten Netzwerk an Flussläufen, wobei vor allem der Evros/Meriç Fluss, welcher Tief in das thrakische Hinterland hineinreicht, eine primäre Rolle einnimmt.

Ein weiterer historisch strategischer Flusslauf stellt der Bathynias Fluss (heute Sazlidere) westlich von Istanbul dar. Dieser verbindet das Marmarameer mit dem Schwarzen Meer und diente somit als bedeutende Alternativroute zum Bosporus als maritimer Kommunikationsweg in der Antike.

Zeit

Die „Archäologische Bestandsaufnahme der Küste Thrakiens“ strebt eine Untersuchung der Istanbul unmittelbar umliegenden Küstenlandschaften Thrakiens in der Spätantike und dem Mittelalter an. Der zeitliche Rahmen konzentriert sich daher vor allem auf die byzantinische Epoche (4.-15. Jahrhundert n. Chr.). Für ein besseres Verständnis historischer Entwicklungen sollen allerdings auch die unmittelbar vorhergehenden sowie darauffolgenden Jahrhunderte berücksichtigt werden.