NFDI4Objects: IANUS - Forschungsdatenzentrum Archäologie & Altertumswissenschaften

IANUS ist ein von der DFG im Rahmen der NFDI am Deutschen Archäologischen Institut in Berlin gefördertes Projekt zum Aufbau eines nationalen Forschungsdatenzentrums für die Archäologien und Altertumswissenschaften in Deutschland, insbesondere zur langfristigen Sicherung von Forschungsdaten.

Das IANUS Logo stellt eine vernetzte Vase dar und soll somit die digitalen Forschungsdaten von antiken Artefakten symbolisieren. © DAI // Anonym

DAI Standort  Wissenschaftliche IT

Projektart  Einzelprojekt

Laufzeit  seit 01.03.2023

Disziplinen  Forschungsdatenmanagement

Projektverantwortlicher  Fabian Riebschlaeger, Juliane Watson, Henriette Senst, Dr. Philipp von Rummel, Christin Keller

Adresse  Podbielskiallee 69 - 71 , 14195 Berlin

Email  Fabian.Riebschlaeger@dainst.de

Team  Juliane Watson, Fabian Riebschlaeger, Henriette Senst

Laufzeit  seit 2023

Projektart  Einzelprojekt

Fokus  Infrastrukturprojekte, Kulturerhalt/Cultural Heritage, Auswertung, Thematische Forschung

Disziplin  Forschungsdatenmanagement

Förderer  Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Schlagworte  Forschungsdatenmanagement

Projekt-ID  5854

Permalink  https://www.dainst.org/projekt/-/project-display/25860

Überblick

IANUS als nationales Forschungsdatenzentrum für die Archäologie ermöglicht es der NFDI4Objects (N4O) Gemeinschaft eine zugängliche Infrastruktur für die Langzeitarchivierung. Zudem werden durch N4O die technischen Voraussetzungen für objektspezifisches Forschungsdatenmanagement (FDM) geschaffen. Der Standard der Archivgemeinschaft, das OAIS-Referenzmodell, muss auf die N4O-spezifischen Bedürfnisse angewandt werden, um Ablieferungs-, Archivierungs- und Verbreitungsinformationspakete (SIPs, AIPs, DIPs) zu strukturieren und für jede Disziplin und jedes Forschungsgebiet signifikante Eigenschaften, archivtaugliche Formate, Kuratierungs- und Migrationsverfahren zu definieren. Diese müssen dann sowohl bei der Datenerfassung als auch bei den Archivierungsdiensten umgesetzt werden. Die Fülle und die Abhängigkeiten der Dateitypen - Texte und Statistiken, Netzwerke, Vektor- und Rasterdaten, 3D- und Audiodaten, Mess- und Analysedaten - stellen eine besondere Herausforderung dar. 

Es werden domänenspezifische Strategien benötigt, die sowohl die funktional-technische Lesbarkeit als auch die semantische Interpretierbarkeit und Interoperabilität der heterogenen Daten langfristig sicherstellen. Da die technische Infrastruktur der N4O-Community und die bestehenden Dienste sowohl für die Entwicklung von Autoritätsdateien als auch von Community-getriebenen Vokabularen bisher nicht als Ganzes konzipiert sind und nur spezifische Probleme adressieren, besteht Bedarf an einer geeigneten übergreifenden infrastrukturellen Unterstützung für objektbezogenes FDM. In diesem Zusammenhang ist ein gemeinsames Verständnis von Datenqualität notwendig, um (Meta-)Daten zu verbessern und sie in eine dauerhafte öffentliche Domäne zu überführen (z.B. Repositories, Datenportale, Archive, Discovery-Systeme oder Informationsinfrastrukturen). N4O wird daher gemeinsame Standards und Spezifikationen für hochwertige, FAIR-konforme objektbezogene Daten entwickeln, und zwar in Form von Archivierungsrichtlinien mit Format- und Metadaten-Mappings, Kuratierungsprozessen und unterstützenden Tools. Ein partizipativer und transparenter N4O-Commons-Prozess wird diese entscheidenden Ergebnisse hervorbringen.

Ziel ist es, mit IANUS alle durch die N4O-Community definierten Standards in die Workflows und Services zu integrieren und zudem auf spezifische Herausforderungen zur reagieren. Alle Abläufe werden mit größter Sorgfalt geprüft und dem State of the art der Langzeitarchivierungscommunity sowohl national als auch international angeglichen, ohne die Fachspezifischen Standards zu vernachlässigen. 

Mit dem Aufbau des Forschungsdatenzentrum IANUS wird auf die Möglichkeiten und Herausforderungen reagiert, die sich durch die Arbeit mit digitalen Daten und Methoden ergeben und die zunehmend den Alltag in den Altertumswissenschaften prägen. Es wird eine Daten- und Serviceinfrastruktur ausgebaut, die Fragen und Antworten zum Forschungsdatenmanagement sowie zum Lebenszyklus von forschungsrelevanten Informationen bündelt und fachlich angepasste technische Lösungen umsetzt. Diese soll zukünftig über die Grenzen von Bundesländern, Institutionen und Projektlaufzeiten hinweg in einem Regelbetrieb IT-Dienstleistungen anbieten.

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