Rekonstruktion der Cella des Jupitertempels von Baalbek

Vom Jupitertempel stehen aktuell noch das Podium und sechs Säulen der Südhalle. Anhand von besonders in der arabischen Burgmauer eingebauten Fragmenten geht das Projekt der Frage nach, ob sich hierbei noch Hinweise zu einzelnen Details des Aufbaus der Cella des Tempels finden lassen.

3D-Modell der Qala, der mittelalterlichen Festung. © DAI + Orient // Henning Burwitz

DAI Standort  Orient-Abteilung

Laufzeit  seit 2021

Disziplinen  Architektur, Architekturgeschichte, Bauforschung

Projektverantwortlicher  Dr. Dr. h.c. Margarete van Ess, Henning Burwitz, Dr. phil. Holger Wienholz

Adresse 

Email  Margarete.vanEss@dainst.de

Team  Henning Burwitz

Laufzeit  seit 2021

Fokus  Modellierung

Disziplin  Architektur, Architekturgeschichte, Bauforschung

Methoden  Architektonische Bauaufnahme, Digitale Fotografie, Elektronische Datenverarbeitung, Structure from Motion (SfM)

Projekt-ID  5875

Überblick

Im 11. und 12. Jh. wurden das Jupiterheiligtum und der nebenstehende Bacchustempel zu einer großen Festungsanlage umgebaut, um das arabische HInterland gegen die an der libanesischen Küste residierenden Kreuzfahrer zu bewachen. Hierbei wurden an der Nord- und Westseite des ehemals riesigen Tempels Festungsmauern errichtet, in die Fragmente des Tempels, die zum Teil zuvor in einer frühchristlichen Basilika im Altarhof verbaut waren, eingefügt wurden.

Die bisher aufgrund ihrer Lage einer wissenschaftlichen Untersuchung unzugänglichen Fragmente konnten mittels moderner Phototechnik und dem Einsatz von Photodrohnen sowie der Erstellung eines digitalen 3D-Modells nun genau betrachtet und bestimmt werden. Dadurch konnten einige Bauteile wiederentdeckt und vorschlagsweise in eine hypothetische Rekonstruktion, die mit Analogien zum benachbarten Bacchustempel arbeitet, eingefügt werden.

Darüber hinaus wurden technische Beobachtungen am Gebälk der noch stehenden sechs Säulen gemacht, die neue Details zur antiken Statik aufzeigen.