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Informationsinfrastrukturen (IIS)

Die Informationsinfrastruktur ist Teil der Forschungsinfrastruktur des DAI. Hierunter werden neben den analogen und digitalen Wissens- und Informationsbeständen, die in Bibliotheken, Fototheken und Archiven des DAI sowie der iDAI.world vorgehalten werden, auch der rechtssichere Zugang und die sich für die Bestände angebotenen Dienste und weiterführenden Angebote wie z.B. die Langzeitverfügbarkeit gefasst. Ebenso zählt die fachwissenschaftliche Aufbereitung von Forschungsergebnissen und -inhalten sowie deren Publikation hierzu.

Grundlage für die Arbeit mit digitalen Inhalten sind die FAIR-Prinzipien, die besagen, dass Information und Daten sowie die dazugehörenden Metadaten „findable, accessible, interoperable and reusable“ sein sollen. Neben der eher technischen Sicht der FAIR-Prinzipien sind die „Informationsinfrastrukturen“ dem Open-Science-Prinzip verpflichtet. Der ethisch korrekte Umgang mit digitalen Daten aus internationalen Kontexten wird mit der Einhaltung der CARE-Prinzipien gewährleistet.

Ein Schwerpunkt liegt auf der Retrodigitalisierung von bisher analog vorliegenden Quellen (Publikationen und Archivalien) und der Aufbereitung von Altdaten für die Nachnutzung.

Ziel der Arbeit der „Informationsinfrastrukturen“ ist eine umfassende und integrative Bearbeitung und möglichst offene Bereitstellung von Informationen, die hybrid (analog und digital) vorliegen können, in unterschiedlichen Ausprägungen (herkömmliche Textpublikationen, Forschungsdaten, Supplemente etc.) vorkommen und aus unterschiedlichen Bereitstellungskontexten (Bibliotheken, Archive, Fototheken) stammen. Die Qualitätssicherung dieser Datenbestände wird durch eine standardisierte Erfassung, eine umfassende Dokumentation sowie die Bereitstellung von Checklisten, Handreichungen und Tools wie dem Research Data Management Organiser (RDMO) gewährleistet.

Da sich digitale Arbeits- und Forschungsprozesse zunehmend mit den Prozessergebnissen verschränken,  wird hier auch  das Forum Digitale Archäologie und Infrastruktur (FdAI) als Forschungsschwerpunkt betrieben und eine gleichnamige Zeitschrift herausgegeben.

Bei der „Informationsinfrastruktur liegt auch die Fachaufsicht für die DAI-Bibliotheken, -Archive und  -Fototheken in den Abteilungen und Kommissionen. Diese umfasst die Weiterentwicklung einer gesamtinstitutionellen Strategie für den jeweiligen Fachbereich in Abstimmung mit den Abteilungen und Kommissionen.

Gemeinsam mit der „Informationstechnologie“ der ZWD wird die iDAI.world betrieben.

Teilbereiche der Informationsinfrastruktur

DAI-Bibliotheken

In ZWD/Informationsinfrastruktur ist die Fachaufsicht über die DAI-Bibliotheken angesiedelt. Gemeinsam mit den Bibliotheksleitungen der Abteilung und Kommissionen werden Entscheidungen vorbereitet und umgesetzt, die alle DAI-Bibliotheken betreffen. Die Fachaufsicht berät die Abteilungen und Kommissionen aber auch bei spezifischen Fragestellungen vor Ort, beteiligt sich an Stellenbesetzungsverfahren im Bereich der Bibliotheken und ist für die systematische Weiterbildung des Bibliothekspersonals zuständig.

Zu den Bibliotheken

Im Rahmen gemeinsamer Veranstaltungen wie einem regelmäßigen internen Fachaustausch und einem Jahrestreffen werden aktuelle Entwicklungen vorgestellt und best practices diskutiert.

Digitale Bibliothek und Archive

iDAI.bibliography gilt als eine der bedeutendsten altertumswissenschaftlichen bibliographischen Verzeichnisse weltweit. Innerhalb der „Informationsinfrastruktur“ der ZWD ist die Digitale Bibliothek unter anderem für die Weiterentwicklung von iDAI.bibliography zuständig. Die „Digitale Bibliothek“ unterstützt die Bibliotheken des DAI an allen Standorten bei zentralen Fragen der Beschaffung, Erschließung und Bereitstellung elektronischer Medien. Gemeinsam mit dem Team „e-library“ wird die Erwerbung von elektronischen Medien für das DAI zentral koordiniert und abgewickelt.

Die Archive des DAI bewahren unikale Archivalien zu Grabungen sowie Nachlässe bedeutender Archäologinnen und Archäologen, Zeichnungen, Karten und Verwaltungsdokumente auf. Durch den Bereich „Digitale Bibliotheken und Archive“ werden die Archive vor Ort bei Fragen der Bestandserhaltung, Retro-Digitalisierung und dem Zugang zu den Materialien unterstützt.

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Redaktion

Die Redaktion der ZWD ist für die redaktionelle Betreuung der Monographien, Reihenwerke und Zeitschriften, die die Wissenschaftliche Abteilung der Zentrale herausgibt, zuständig, darunter das Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts, den Archäologischen Anzeiger oder die Archäologischen Forschungen.

Für die Abteilungen Istanbul, Athen und die Orient-Abteilung betreut sie darüber hinaus redaktionell Veröffentlichungen verschiedener traditionsreicher DAI-Grabungen wie z. B. Pergamon, Olympia oder Resafa. Zudem nimmt die Redaktion der ZWD im Rahmen DAI-übergreifender Publikationsmodelle eine koordinierende Funktionen wahr und ist zuständig für die Weiterentwicklung der Publikationskonzepte, insbesondere im Bereich des digitalen Publizierens, und die allgemeine Betreuung der digitalen Publikationssysteme.

Forschungsdatenmanagement

Das Forschungsdatenmanagement unterstützt die Forschenden am DAI während des gesamten Forschungsprozesses. Gemeinsam mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern werden Best-Practices und Workflows  entwickelt, die einen qualitätsgesicherten Umgang mit den erhobenen Forschungsdaten gemäß der FAIR-Prinzipien ermöglichen. Dabei werden auch Anforderungen der IT, der Grabungs- und Prospektionstechnik berücksichtigt. Für die Dokumentation des Umgangs mit den Forschungsdaten der wissenschaftlichen Projekte in Datenmanagementplänen werden die notwendigen Werkzeuge sowie Bausteine zum Datenmanagement innerhalb der Systeme des DAI zur Verfügung gestellt.

Die Langzeitverfügbarkeit von archäologischen Daten wird durch das Forschungsdatenzentrum IANUS gewährleistet, das in diesem Bereich angesiedelt ist.

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Fototheken

In ZWD/Informationsinfrastruktur ist die Fachaufsicht über die Fototheken der Abteilungen und Kommissionen angesiedelt.

Die Fachaufsicht koordiniert die Zusammenarbeit der Fototheken, informiert zu speziellen Rechtsfragen aus dem Urheberrecht und erarbeitet gemeinsam mit den Fototheken Workflows z.B. für die Bereitstellung von Bildern oder für die Retrodigitalisierung.

Der interne Austausch wird bedarfsabhängig über virtuelle Treffen und im Rahmen eines Jahrestreffens gewährleistet.

Henriette Senst Direktorin Informationsinfrastrukturen ZWD