© DAI Athen // Hakon Rückemann

150 Jahre deutsche Olympiagrabung

© DAI Athen // S. Gesafidis

150. Jubiläum der deutschen Grabungen im Zeusheiligtum von Olympia

Seit 1875 widmet sich die deutsche Archäologie der Erforschung dieses einzigartigen Ortes. Anlässlich des alle vier Jahre im Sommer stattfindenden Kultfestes zu Ehren des Gottes Zeus wurden hier die Olympischen Spiele der Antike ausgetragen – Treffpunkt für Besucher aus der gesamten griechischen Welt und symbolträchtiger Ort politischer Repräsentation. Mit der kolossalen Zeus-Statue des Phidias beherbergte das Heiligtum zudem eines der Sieben Weltwunder der Antike. 

© DAI Athen // Ulrike Schulz

Bis heute übt Olympia als Wiege der olympischen Idee eine besondere Faszination aus. Jedes Jahr zieht die archäologische Stätte von Olympia, die seit 1989 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, hunderttausende Besucher:innen aus aller Welt an.

In Zusammenarbeit mit den griechischen Behörden erforscht das DAI Athen die mehr als 1.500-jährige Geschichte des Heiligtums und setzt sich aktiv für Konservierung und Denkmalpflege vor Ort ein. 

© Geographisches Institut der Universität Mainz // A. Vött

Schon als 1875 die deutschen Ausgrabungen in Olympia begannen, standen die Forschungen im Heiligtum für Innovation: Obwohl die Methodik der Ausgrabung noch am Anfang stand, setzte man hier z.B. systematisch die Fotografie zur Dokumentation ein. Dies setzt sich bis heute fort: In Olympia finden vielfältige Forschungsprojekte unter Einsatz innovativer Technik (LiDAR-Technologie, geoarchäologische und -physikalische Prospektionen oder dem Einsatz von KI) statt. Einen Schwerpunkt der vergangenen Jahre bildete die Digitalisierung der Grabungsdokumentation, die zum Teil im Rahmen von Citizen-Science-Projekten erfolgte.

Die Olympiagrabung ist schon länger kein ausschließlich deutsches Projekt mehr: Internationale Wissenschaftler:innen arbeiten heute gemeinsam mit deutschen Forscher:innen an der Auswertung und Publikation des Fundmaterials oder führen neue Forschungsvorhaben durch. Die jüngsten Feldforschungen in unmittelbarer Nähe bereits freigelegter Areale zeigen, dass das Heiligtum von Olympia weitaus größer war, als bislang angenommen – und in Teilen noch gänzlich unerforscht ist.

Ab 2026 sollen in einem mehrjährigen Forschungsprojekt neben Aspekten der Infrastruktur die Ressourcennutzung im Heiligtum, insbesondere das Wassermanagement und die Verwendung von Stein als Baumaterial, untersucht werden.

Zu unseren Forschungsprojekten

Einladung zur Jubiläumsveranstaltung

Wir laden Sie herzlich dazu ein, den Festakt am 04. Oktober 2025 zu begleiten. Im Rahmen der Veranstaltung geben Grußworte – u.a. vom Deutschen Botschafter in Griechenland Andreas Kindl – und Vorträge von Prof. Dr. Dr. h.c. Friederike Fless und Apl. Prof. Dr. Oliver Pilz Einblicke in die neuesten Forschungsergebnisse und Zukunftsperspektiven der Grabung. 

UNESCO-Welterbestätte Olympia

© DAI Athen // Plan: H. P. Birk, Grafik: J. Engelhardt
Excavation of the Temple of Zeus, 1875/76 © DAI Athen // Rhomaïdis Bros
Museum, inaugurated 1887 © DAI Athen // anonym
The Heraion before the anastylosis, 1900 © DAI Athen // anonym
Excavation of Prehistoric Building II, 1906 © DAI Athen
Bronze cuirass in a well next to the racing track, 1960 © DAI Athen // Eva-Maria Czakó
Emil Kunze and Alfred Mallwitz, 1974 © DAI Athen // Elfriede Brümmer
1987–1996 Excavation at the Pelopion © DAI Athen // anonym
East pediment of the Temple of Zeus © DAI Athen // anonym
Ionian capital from the Leonidaion © DAI Athen // Hermann Wagner