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Modul 6: Keyvisual & Artist

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Keyvisual

Für die Ausstellung Planet Africa - Eine archäologische Zeitreise im Modul 6 – Neue Perspektiven: Afrika Archäologie heute hat der renommierte nigerianische Künstler Enotie Ogbebor eine eindrucksvolle Illustration geschaffen. Diese Arbeit basiert auf den tiefgehenden Themen des Moduls, das sich mit Kulturerbe, dem Schutz von Kulturgut, der Rolle von Menschen in der Archäologie sowie den gesetzlichen Aspekten des Kulturgutschutzes auseinandersetzt. Ogbebor hat diese komplexen und relevanten Themen in seiner einzigartigen, vielseitigen künstlerischen Sprache interpretiert. Seine Illustration ist mehr als nur eine visuelle Darstellung; sie ist eine künstlerische Reflexion über die Herausforderungen und Möglichkeiten der Archäologie in Afrika und die Bedeutung des Kulturerbes für die Zukunft des Kontinents. Durch die Verwendung kräftiger Farben, symbolischer Formen und dynamischer Linien führt Ogbebor den Betrachter in eine Zeitreise, die sowohl die Vergangenheit als auch die gegenwärtigen Kämpfe um den Schutz und die Rückgabe von Kulturgut beleuchtet. In seiner Arbeit kombiniert Ogbebor traditionelle Ästhetik mit modernen Techniken. Mit dieser Illustration regt der Künstler zur Reflexion über die Bedeutung von Kulturerbe und die Verantwortung der heutigen Gesellschaft an, historische Artefakte zu bewahren und ihre kulturelle Integrität zu schützen. Enotie Ogbebor, der nicht nur als bildender Künstler, sondern auch als Aktivist für die Rückgabe von Benin-Artefakten bekannt ist, lässt in seiner Arbeit eine tiefe Verbundenheit mit der Geschichte seines Landes und des gesamten afrikanischen Kontinents durchscheinen. Seine künstlerische Vision fügt sich harmonisch in die Themen des Moduls ein und fordert uns alle dazu auf, die Vergangenheit zu respektieren und Verantwortung für das kulturelle Erbe der Zukunft zu übernehmen.

Eine visuelle Auseinandersetzung mit Kulturerbe & Archäologie

Enotie Ogbebor ist ein renommierter und vielseitiger Künstler, der in einem siebenstöckigen Studio in Benin City, Edo State, Nigeria, arbeitet. Enoties Werke schöpfen viel Inspiration aus der Benin-Kultur sowie aus dem weltweiten Corpus an Kunstmeisterwerken, die in jeder Ecke Nigerias, Afrikas und der Welt zu finden sind. Sein Anliegen ist es, das kulturelle Erbe zu bewahren und dieses als wertvolles Erbe an zukünftige Generationen weiterzugeben, damit wir eines Tages verantwortungsbewusste Vorfahren sein können. Die erschreckenden Themen der Umweltzerstörung und des grausamen Übels des Menschenhandels im 21. Jahrhundert gehören zu den zeitgenössischen Problemen, die er ansprechen möchte. Unsere Wälder verschwinden in alarmierendem Tempo, Tiere gehen in unseren Wäldern aus, und unsere Menschen werden verzweifelt gehandelt. Enotie hat eine Kunstresidenz für junge Künstler namens The Edo Global Art Foundation Headquarters gegründet. Enotie malt, skulpturiert, performt, komponiert Musik und interessiert sich für Dokumentarfilme und kurze Animationsvideos.

Durch die Aktivitäten der Edo Global Art Foundation wurden mehr als 800 Menschen in verschiedenen Bereichen der Kunst- und Kulturpraxis ausgebildet. Sie sind Partner des Smithsonian Institute of Art, haben mit der SOAS Universität, der MAA Cambridge University, dem Pitt Rivers Museum der Oxford University, dem Humboldt Forum in Berlin, dem MARKK Museum Hamburg, dem Grassi-Museum Leipzig, SAVVY Contemporary Berlin und EMOWAA an zahlreichen Schulungen, Workshops und Kultur-Labs im Studio in Benin City zusammengearbeitet.

Aktivist & Gründungsdirektor

Mehr als 150 bildende Künstler, sowohl Maler als auch Bildhauer, wurden ausgebildet. Es wurden mehrere Workshops mit lokalen, nationalen und internationalen Teilnehmern organisiert, die dabei auch Technologie nutzten. Es gab zahlreiche Workshops mit renommierten Künstlern als Gastdozenten, die ihr Wissen an Kunststudenten und junge Künstler weitergaben. Enotie ist ein Aktivist für die Rückgabe von Benin-Artefakten und hat Vorträge an der Royal Academy of Arts in London, dem British Museum, dem Museum of Archaeology and Anthropology der Cambridge University gehalten. Er hat auf Konferenzen gesprochen und zahlreiche Interviews für die BBC, die New York Times, die Financial Times in London, Al Jazeera und DW gegeben, um seine Ansichten zur Rückgabe der Benin-Bronzen, der Rückgabe von Rechten, Würde und Wissen darzulegen. Seine Ansichten konzentrieren sich auf die Bedeutung von Kultur und Kunst für die Entwicklung unseres Planeten. Er war Mitglied im Steering Committee der Benin Dialogue Group, die einen Rahmen entwickelte, der das gesteigerte Interesse an der Rückgabe der Benin-Bronzen ermöglichte.

Er war auch im EMOWAA Trust als Gründungsdirektor tätig und vertrat die Regierung des Bundesstaates Edo bei der Realisierung des Baus des Edo Museum of West African Arts (EMOWAA), das von Sir David Adjaye OBE entworfen wurde. Dies ist auch Teil eines größeren Kulturviertels, das im Herzen von Benin City entwickelt wird.

Enotie Ogbebor | Künstler aus Nigeria © DAI KAAK

Enotie Ogbebor

Enotie hat an vielen Gruppenausstellungen teilgenommen und auch einige Einzelausstellungen sowohl national als auch international durchgeführt. Seine Werke wurden unter anderem vom British Museum, dem Stedelijk Museum in Amsterdam, dem Grassi-Museum Leipzig, dem Cambridge University Museum in Cambridge (UK) und dem MARKK in Hamburg erworben.

Er ist ein Visiting Fellow der Cambridge University 2021 und Artist in Residence in Cambridge 2022/2024. Enotie ist Stipendiat des DAAD Artist Residency Programms 2021 in Berlin und wird seine Einzelausstellung im British Museum im Juli 2023 eröffnen.