© DAI-KAAK // Jörg Linstädter

Konzept

Ausgehend von den ältesten Spuren der Menschheit ist die archäologische Überlieferung Afrikas bemerkenswert reich. Das Deutsche Archäologische Institut (DAI) ist daher seit vielen Jahrzehnten in Afrika aktiv, vertreten durch seine verschiedenen Kommissionen und Abteilungen. Im Jahr 2014 hat das DAI das TransArea Network Africa (TANA) ins Leben gerufen. Ziel von TANA ist es einerseits, die Vernetzung der zahlreichen DAI-Projekte sowie ihrer afrikanischen und globalen Partner zu organisieren und zu erleichtern, um die archäologische Forschung und Denkmalpflege in Afrika weiter zu stärken. Andererseits möchte das Netzwerk auch auf Deutschland ausstrahlen, indem es die Bedeutung Afrikas in der deutschen Forschung stärkt und bestehende Kooperationen mit Universitäten und anderen Forschungspartnern festigt und ausbaut. Die Globalisierung stellt eine Herausforderung für die wissenschaftliche Gemeinschaft und das etablierte Narrativ dar, insbesondere wenn es um den afrikanischen Kontinent geht. Da unsere Welt viel stärker von Austausch, Interaktion, Interdependenz und Netzwerken geprägt ist, als dies bisher in den Wissenschaftslandschaften abgebildet wurde, möchte TANA auch dazu beitragen, die bestehenden disziplinären und territorialen Grenzen in Bezug auf die Vielfalt und Komplexität der historisch vernetzten Prozesse zu öffnen.

Das Netzwerk besteht derzeit aus der Kommission für Archäologie Außereuropäischer Kulturen in Bonn (KAAK), den Abteilungen Kairo, Rom und Madrid, der Orient-Abteilung, der Berliner Zentrale mit den Abteilungen Denkmalpflege, IT, Architektur und Naturwissenschaften, dem Friedrich-Hinkel-Forschungszentrum sowie Partnern vor allem aus afrikanischen Ländern, aber auch aus anderen europäischen und weltweiten Institutionen. Diese Mitglieder und Partner kommen in regelmäßigen Treffen zusammen, um übergreifende Fragen der Archäologien Afrikas zu diskutieren. Dies ermöglicht es, Projekte aus den verschiedenen wissenschaftlichen Abteilungen in unterschiedlichen geographischen Regionen zu kombinieren und so die geographischen Beziehungen früher Kulturen aus einer transregionalen Perspektive zu erfassen.