Publikationsstrategie

Die meisten DAI-Zeitschriften erscheinen zeitgleich online im Journal-Viewer-Format und als hochwertige gedruckte Ausgabe © DAI // Tanja Lemke-Mahdavi

Ansprüche und Ziele

Unsere Zeitschriften und Reihenwerke sollen auch in Zukunft weiterhin zu den renommiertesten Publikationsorganen im Bereich der internationalen Altertumswissenschaft gehören. Freie Zugänglichkeit (Open Access), standardisierte Verfahren zur wissenschaftliche Qualitätssicherung (Peer-Review) und hohe formale Qualitätsstandards schaffen die Grundlage dafür, dass die Publikationen des DAI auch weiterhin einen prominenten Stellenwert innerhalb des internationalen wissenschaftlichen Diskurses einnehmen.
Die Redaktionen des DAI arbeiten dabei sehr eng mit den Bereichen Forschungsdatenmanagement, Digitale Bibliothek und Informationstechnologie zusammen, um bestmögliche Lösungen anbieten zu können.

Inhaltliche Qualität durch spezialisierte Fachlektorate

Spezialisierte Fachlektorate in den Abteilungen und Kommissionen, die mit den besonderen wissenschaftlichen und redaktionellen Anforderungen der jeweiligen Disziplinen in den einzelnen Regionen vertraut sind, garantieren nicht nur ein kompetentes Redaktionsmanagement, sondern gewährleisten auch eine inhaltliche Betreuung gemäß den Qualitätsstandards des DAI und sind Markenzeichen der vom DAI herausgegebenen Publikationen.

Zu unseren Redaktionen

Open Access

Als Unterzeichnerin der Berliner Erklärung bekennt sich das Institut zu den Grundsätzen des Open Access und somit zu der Idee, Forschungsergebnisse und Daten möglichst ohne Beschränkungen der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Das DAI ist daher bestrebt, seine wissenschaftlichen Zeitschriftenartikel, Monographien und Reihenwerke als offene, digitale Ausgaben zu veröffentlichen, um diese in bestmöglich rezipier- und nachnutzbarer Form zur Verfügung zu stellen. 

Dies gilt auch rückwirkend für ältere Ausgaben der von ihm herausgegebenen Zeitschriften und Reihenwerke, die damals nur analog erschienen sind. Es ist beabsichtigt, diese Werke nach erfolgter Rechteklärung als digitale Ausgaben ebenfalls über die Informationsinfrastruktur des DAI zu veröffentlichen und sie automatisiert zu indizieren und zu erschließen, um langfristig die so aufbereiteten Inhalte mit anderen Informationsressourcen verschränken zu können.
Durch die Konzepte, die das DAI zur Langzeitarchivierung verfolgt, ist sichergestellt, dass alle Inhalte dauerhaft zur Verfügung stehen.

Digitale Publikationsformate

Für alle digitalen Publikationsformate gilt, dass sie integraler Bestandteil des informationsinfrasturturellen Gesamtkonzepts des DAI sind und damit perspektivisch möglichst alle Anforderungen der Open Science-Strategie des DAI erfüllen sollen. Das bedeutet auch, dass das DAI die wissenschaftlichen Potentiale, über die die digitalen Publikationsformen verfügen, ausschöpfen möchte.

Insbesondere bei wissenschaftlichen Fachpublikationen sind strukturierte Texte eine essentielle Voraussetzung für eine weitere Verarbeitung, d. h. von einer zuverlässigen Inhaltserschließung und präsizer Durchsuchbarkeit bis hin zu automatischen Übersetzungen usw. Zudem lassen sich hochstrukturierte Textformate mit zusätzlichen (Meta-)Inhalten (Normdaten u. Ä.) anreichern, semantisch präzisieren und inhaltlich besser miteinander vernetzen. 
Auch können Forschungsdaten mit so vorbereiteten Textpublikationen menschen- und maschinenlesbar miteinander verknüpft werden. So werden z.B. im DAI-Journal-Viewer über das XML-Format des neuen Zeitschriftenmodells externe Fach- und Normdaten (z.B. aus iDAI.objects, iDAI.field oder iDAI.gazetteer) in Form einer Vorschau-Ansicht direkt in die Zeitschriftenartikel-Ansicht eingebunden, was den Weg weist, den das DAI perspektivisch auch mit seinen Monographien sowie Reihen- und Sammelwerken beschreiten wird.

Metadaten, Normdaten und semantische Vernetzung

Um die Erschließbarkeit der Publikationen weiter zu verbessern, werden diese über interne Nachweissysteme (iDAI.bibliography/Zenon) und externe Registrierungsservices (DataCite, DNB) bibliographisch erfasst und fortlaufend metadatentechnisch angereichert. Einen besonderen Schwerpunkt legen wir dabei auf die Integration von persistenten Identifikatoren und auf die Anreicherung mit inhaltserschließenden Norm- und Fachdaten.

Die Verbreitung dieser Metadaten (und deren Inhalte) in anderen Fachinformationsinfrastrukturen (u.a. DNB) soll dabei weiter vorangetrieben werden. Damit soll auch jener Perspektivwechsel ermöglicht werden, der erlaubt, die Publikationen selbst als digitale Objekte betrachtbar zu machen.

Supplementäre Forschungsdatenpublikationen

Das DAI verfolgt im Sinne seiner Open Science-Strategie das Ziel, ergänzend zu den auswertenden Ergebnispublikationen auch die den Projekten zugrundeliegenden Forschungsdaten zu publizieren. Supplementäre Forschungsdatenpublikationen gehören mittlerweile zu einer etablierten Publikationskomponente bei den vom DAI herausgegebenen Publikationen. Das DAI wird diesen Weg für die künftigen Publikationsprojekte fortsetzen und die Nutzung der iDAI.world-Systeme als Publikationsmedien auch für externe Publikationsvorhaben unterstützen.

Hochwertige Druckausgaben

Hochwertige Druckausgaben werden weiterhin wichtiger Bestandteil des Publikationsportfolios des DAI bleiben. Diese spielen insbesondere bei Forschungsprojekten mit langen Laufzeiten, bei denen die Dokumentation in Teilen noch analog erfolgte, eine zentrale Rolle, weil nur in dieser Ausgabeform gewährleistet ist, dass die Dokumentationsunterlagen in der notwendigen wissenschaftlichen Qualität veröffentlicht werden können.

Insbesondere Grabungspublikationen und grundlegende Materialvorlagen sind primäre Quelleneditionen, die ihre Gültigkeit oftmals auch nach hundert Jahren noch nicht verlieren. Große Architekturpläne und Karten gilt es daher ebenso vorzulegen wie herausragende Fotografien antiker Skulptur und Zeichnungen von Kleinfunden. Daraus leiten sich die hohen Ansprüche an die Herstellungsmodelle, die professionelle Vorbereitung der Druckvorlagen sowie an die Qualität der drucktechnischen Herstellung und buchbinderischen Verarbeitung ab, denen sich das DAI verpflichtet sieht. Dies gilt auch für Publikationen, bei denen ein schnelles Erscheinen im Vordergrund steht und für die das DAI zunehmend Printing-on-demand-Verfahren nutzt. 
Die Druckausgaben unserer Publikationen vertreiben wir über spezialisierte Fachverlage, die garantieren, dass seine Publikationen eine bestmögliche und vor allem zielgerichtete Verbreitung erfahren. Angesichts der komplexer werdenden Anforderungen und den verbesserten technischen Möglichkeiten setzen wir konsequent darauf, modulare und vor allem flexible Modelle zu entwickeln, die es erlauben, je nach den spezifischen Anforderungen im Hinblick auf Medien und Formate differenzierte Lösungen zu wählen. 
Standardisierte Publikationsmodelle für Zeitschriften und Reihenwerke, die ständig auf die sich wandelnden Bedarfe wissenschaftlicher Publikationspraxis angepasst werden, dienen einer effizienten Vorbereitung und Durchführung der Publikationsvorhaben, von denen nicht nur die Redaktionen, sondern vor allem auch die Autorinnen und Autoren profitieren.

 

Der Digital Publishing Award 2022 für das neue Zeitschriftenmodell des DAI © DAI Zentrale // Tanja Lemke-Mahdavi

Digital Publishing Award 2020

Im Jahr 2020 wurde auf der Frankfurter Buchmesse das Konzept, Forschungsdaten in Journal-Artikel einzubinden und Inhalte der iDAI.world im DAI-Journal-Viewer sichtbar zu machen, mit dem digital publishing award in der Kategorie Prozess/Technologie ausgezeichnet und als „modernes und wegweisendes Journalformat“ von der Jury gewürdigt.

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Digitale Supplemente in iDAI.objects © DAI Zentrale // Peter Baumeister

Digitale Supplemente

Bei vielen Publikationen gehört mittlerweile zum Standard, dass die Dokumentation und die Primärdaten, die einem Projekt zugrunde liegen, verschränkt mit der auswertenden Veröffentlichung (Monografie, Reihen usw.) strukturiert in den entsprechenden Fachsystemen der iDAI.world publiziert werden, sei es in iDAI.objects oder iDAI.field.

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Gute Wissenschaftliche Praxis

Ein Grundpfeiler unser Publikationsstrategie besteht darin, die Maßnahmen der Guten Wissenschaftlichen Praxis und der wissenschaftlichen Qualitätssicherung umzusetzen, fortlaufend zu evaulieren und wenn nötig anzupassen. 

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Die Redaktionen am DAI

Die Abteilungen und Kommissionen des DAI verfügen über eigene Redaktionen, die die wissenschaftlichen Publikationen, die thematisch in ihren jeweiligen Arbeitsbereich gehören, von der Einreichung der Manuskripte bis hin zu deren Veröffentlichung betreuen. Sie sind – neben den Herausgeberinnen und Herausgebern – die ersten Ansprechpartner für alle Autorinnen und Autoren, die ihre wissenschaftlichen Arbeiten in einem Publikationsorgan des DAI veröffentlichen wollen.

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