Restaurierung und Konservierung im Orchon-Tal

Zur fachgerechten Restaurierung und Lagerung der in den Projekten im Orchon-Tal archäologisch aufgenommenen Funde, wurde im Sommer 2014 in Kooperation mit dem Rheinischen Landesmuseum Bonn eine neue Restaurierungswerkstatt im Kharakhorum-Museum in Harhorin eingerichtet.

Bearbeitung von verschiedenen Materialien (hier Keramik) im Rahmen des zehntägigen Workshops im Kharakhorum-Museum © DAI KAAK // Mareike Günsche

DAI Standort  Kommission für Archäologie Außereuropäischer Kulturen, Forschungsstelle Ulaanbaatar

Laufzeit  seit 04.2013

Projektverantwortlicher  Dr. Christina Franken, Janna Fabry

Adresse  Dürenstr. 35-37 , 53173 Bonn

Email  Christina.Franken@dainst.de

Laufzeit  seit 2013

Partner  LVR-LandesMuseum Bonn

Projekt-ID  2570

Permalink  https://www.dainst.org/projekt/-/project-display/640609

Überblick

Zielsetzung des Projektes „Kulturlandschaft Orchon-Tal“ ist nicht nur die archäologische Erforschung der uighurischen und mongolischen Hauptstädte Karabalgasun und Karakorum und ihres Umlandes, sondern auch die Konservierung der dabei dokumentierten Funde und Befunde. Ein Großteil der Objekte, die während der Grabungskampagnen entdeckt wurden, lagert heute im Kharakhorum-Museum in der modernen Stadt Harhorin (nahe des mittelalterlichen Karakorum).

In enger Zusammenarbeit mit dem Rheinischen Landesmuseum Bonn konnten die bereits vorhandenen Einrichtungen im Orchon-Tal durch mehrere Maßnahmen, wie einer mehrmonatigen Fortbildung des örtlichen Restaurators im LVR Museum Bonn, eines Workshop im Sommer 2014 und der Ausstattung einer neuen Werkstatt im Kharakhorum-Museum, weiterentwickelt werden. Großzügige finanzielle Unterstützung erfuhr das Projekt dabei durch die Gerda Henkel Stiftung und das mongolische Kultusministerium.

Der Aufbau eines regionalen und dezentralen Restaurierungszentrums in der Region Weltkulturerbestätte Orchon-Tal, das neben Karakorum und Karabalgasun zahlreiche weitere archäologische Stätten beherbergt, wurde damit entscheidend vorangetrieben.

Austausch mongolischer und deutscher Restauratoren im Kharakhorum-Museum
© DAI KAAK // Mareike Günsche
Bergung der Neun Schätze
Inhalt einer der Gefäßdeponierungen, die aus den Stampflehmschichten des Podiums der Großen Halle geborgen werden konnten. Die sog. Neun Schätze (neun Objekte aus neun verschiedenen Materialien) dienten sehr wahrscheinlich als Bauopfer bei der Errichtung des Tempels. © DAI KAAK // Mareike Günsche