Archäologische Forschung und Kulturgüterschutz in Eswatini

Eswatini befindet sich in einer geostrategisch wichtigen Position zwischen östlichem Südafrika und dem südlichen Mosambik. Der Komati-Fluss, der das Land im Norden durchquert, verbindet den Indischen Ozean mit dem südafrikanischen Hochland. Trotz dieser Premiumlage, ist über die Archäologie des Landes wenig bekannt.

© DAI-KAAK // Jörg Linstädter

DAI Standort  Kommission für Archäologie Außereuropäischer Kulturen

Projektart  Einzelprojekt

Laufzeit  seit 2016

Disziplinen  Afrikanische Archäologie, Prähistorische und historische Archäologie, Kulturgüterschutz

Projektverantwortlicher  PD Dr. Jörg Linstädter

Adresse  Dürenstr. 35-37 Bonn , 53173 Bonn

Email  Joerg.Linstaedter@dainst.de

Team  Heidi Vuchetich

Laufzeit  seit 2016

Projektart  Einzelprojekt

Cluster/Forschungsplan  KAAK - Zugang zu Ressourcen und deren Nutzung (Wirtschaftsarchäologie)

Fokus  Feldforschung, Infrastrukturprojekte, Kulturerhalt/Cultural Heritage, Wissenschaftsgeschichte, Regionalforschung

Disziplin  Afrikanische Archäologie, Prähistorische und historische Archäologie, Kulturgüterschutz

Methoden  Digitale Fotografie, Prospektionsmethoden, Fernerkundung, Flurbegehungen, GIS-Analyse, Surveys, Räumliche Auswertungen, Restaurierungs- und Denkmalpflegemethoden

Partner  Eberhard Karls Universität Tübingen

Förderer  Kommission für Archäologie Außereuropäischer Kulturen, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Schlagworte  Eisenzeit, Holozän, Paläolithikum, Urgeschichte, Vorgeschichte, Regionen, Hominiden, Pflanzen, Tiere, Anorganische Materialien, Organische Materialien, Umweltprozesse, Erde, Ämter, Nationalitäten und moderne Ethnien, Archäologen

Projekt-ID  5670

Überblick

Trotz seiner herausragenden Lage, ist bislang wenig über die Archäologie Eswatinis, des vorherigen Swasiland, bekannt. Seit den 1980er Jahren sind archäologische Aktivitäten nahezu zum Erliegen gekommen. Seit 2016 bemüht sich das DAI daher mit nationalen und internationalen Partnern Kapazitäten aufzubauen und Forschungsprojekte zu entwickeln. Hierzu gehört u.a. der Aufbau eines nationalen Denkmalsregisters in Zusammenarbeit mit der Eswatini National Trust Commission (ENTC). Es wurde ein Informationssystem (GIS) angelegt in dem bislang sind 280 Stätten dokumentiert sind, die von der Altsteinzeit bis zu heutiger Bauerngemeinschaften reichen.

Ein weiterer Schwerpunkt ist Aufbau, Ausstattung und Pflege der archäologischen Sammlung im Nationalmuseum. Der Großteil der Funde wurde in den 1970er und 80er Jahren geborgen, als die Swaziland Archaeological Research Association (SARA) aktiv war. Alle Artefakte wurden neu verpackt, neu beschriftet und gezählt, um ein vollständiges digitales Inventar zu erstellen und schließlich in einem neuen Lagerraum untergebracht, der für künftige Forschungen leicht zugänglich ist.

Auf der Datenbasis wurden verschiedene Forschungsprojekte wie beispielsweise die Erforschung der Ngwenya Mine oder des Felsdachs von Muti Muti entwickelt, Drittmittel eingeworben und mit Feldarbeiten begonnen. In alles Aktivitäten sind Studierende der University of Eswatini (UNESWA) und Mitglieder der Zivilgesellschaft im Rahmen der wieder gegründeten SARA eingebunden.

© DAI-KAAK // Jörg Linstädter
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© DAI-KAAK // Lisa Ehlers
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© DAI-KAAK // Lisa Ehlers
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