Die Fundmünzen aus Olympia

Ehemalige Aufbewahrungskiste der Fundmünzen verschiedener Grabungen in Olympia, beschriftet von Peter Robert Franke. © Simone Killen // Simone Killen

Raum & Zeit

Das Heiligtum von Olympia liegt in der antiken Region Elis, im Westen der Halbinsel Peloponnes, etwa 20 km von der Küste entfernt. Seine Lage ist geprägt von der unmittelbaren Nähe zum Kronos-Hügel und vom Zusammenfluss der beiden Flüsse Kladeos und Alpheios. Das Heiligtum war dem Göttervater Zeus gewidmet, dem zu Ehren alle 4 Jahre Spiele in Olympia abgehalten wurden. Die Bedeutung des Heiligtums und seiner Spiele reichte weit über Elis hinaus und zog Besucherinnen und Besucher aus dem gesamten antiken Mittelmeerraum an. Erste Spuren des Heiligtums reichen bis ins 11. Jh. v. Chr. zurück, der Kultbetrieb lässt sich bis zum Ende des 4. Jhs. n. Chr. nachweisen.

Systematische Ausgrabungen in Olympia begannen im Jahr 1875. Dabei wurden seit Beginn der Arbeiten zahlreiche antike Münzen gefunden und dokumentiert. Dieses Fundmaterial deckt einen Zeitraum vom 5. Jh. v. Chr. bis in die Neuzeit ab, wobei Münzen der ersten Jahrhunderte nach der Erfindung der Münzprägung (um die Mitte des 7. Jhs. v. Chr.) in Olympia recht selten sind. Ebenso selten sind Edelmetalle, also Gold- und Silbermünzen; den Großteil des Fundmaterials machen Bronzemünzen, das antike Kleingeld, aus. Diese unedlen Bronzemünzen sind aufgrund der Bodenverhältnisse der Stätte (Überschwemmungen durch den Alpheios) stark korrodiert.