Die keltischen Kleinsilberprägungen

Vs. Kleinsilber Manching, Staatliche Münzsammlung München, Inv. 20-1146 © Staatliche Münzsammlung München (CC BY 4.0) // Ursa Kosi

Raum & Zeit

Das hauptsächliche Auftreten der Münzen in der Phase Latène D1 (ca. 150-75 v. Chr.) korreliert mit den aufkommenden Oppida-Siedlungen, in denen auch die Mehrzahl der Kleinsilbermünzen gefunden wurden. Mittlerweile haben sich drei größere, vermutlich zusammenhängende Verbreitungsgebiete im mittel- und ostkeltischen Raum herauskristallisiert, in denen diese Kleinsilberprägungen zirkulierten. Dabei handelt es sich um Süddeutschland, insbesondere das Gebiet der Donau und ihrer Zuflüsse, die Region Böhmen, sowie Teile Österreichs, Sloweniens und Ungarns, die das antike Noricum ausmachten. Auf der Grundlage antiker Schriftquellen werden diese Gebiete den Vindelikern, den Boiern und den Norikern zugerechnet.