Olympia – Grabungsgeschichte(n) digital

Plan der römischen Bauwerke mit Westgraben und Funden © DAI Zentrale // Arne Kimmig

Raum & Zeit

Das Wissen über das Heiligtum von Olympia ging in der Antike nie ganz verloren. Der Ort und die Spiele wurden in Texten und Inschriften überliefert. Eine besondere Rolle spielt der griechische Autor Pausanias, der in römischer Zeit (2. Jh. n. Chr.) Griechenland bereiste und eine Beschreibung Griechenlands publizierte. Ein ganzes Buch ist dem Heiligtum von Olympia gewidmet. 

Mit dem Wissen aus antiken Quellen machten sich seit dem 18. Jh. Reisende auf den Weg, die antiken Orte der Vergangenheit wiederzuentdecken. 1766 entdeckte der englische Reisende Richard Chandler Olympia wieder. 1829 grub eine französische Mission den Tempel des Zeus teilweise aus. Von 1875–1881 legten deutsche Grabungen zentrale Bereiche des Heiligtums frei. Sie veröffentlichten ihre Ergebnisse in einer mehrbändigen Publikation. Erhalten haben sich aber auch umfangreiche Dokumentationen über die Ausgrabung.

Vor Ort wurden die Ausgrabungen von Archäologen und Architekten im Auftrag der Königlichen Museen in Berlin durchgeführt. Sie berichteten brieflich dem Direktorium der Ausgrabungen von Olympia in Berlin. Die Dokumentationen dieser frühen Grabungen liegen im Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin. Wichtige Archivbestände liegen zudem im Archiv der Abteilung Athen und im Archiv der Zentrale des DAI. Sie wurden systematisch digitalisiert und erschlossen.