Geisa und Bauornamentik der Nordwestprovinzen

Bei der Etablierung einer römischen Provinz spielt die Architektur & Bauornamentik eine tragende Rolle zur ästhetischen, kulturellen & atmosphärischen Ausgestaltung des städtischen & ländlichen Raumes. Um Aussagen zu Formenvielfalt und Entwicklung römischer Architektur der Nordwestprovinzen zu treffen, eignet sich eine Studie zu Geisa.

flavisches Konsolengeison © Forschungsarchiv für Antike Plastik // Forschungsarchiv für Antike Plastik

DAI Standort  Abteilung Rom

Projektart  Qualifikationsarbeit

Laufzeit  2022 - 2025

Disziplinen  Klassische Archäologie

Projektverantwortlicher  M.A. Annika Skolik

Adresse  Via Sardegna 79-81 , 00187 Rom

Email  Annika.Skolik@dainst.de

Laufzeit  2022 - 2025

Projektart  Qualifikationsarbeit

Fokus  Objektforschung

Disziplin  Klassische Archäologie

Methoden  Architektonische Bauaufnahme, relative Chronologie, Materialuntersuchungen, Räumliche Auswertungen, Typologie

Partner  Abteilung Rom, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Institut für Klassische Archäologie

Förderer  Abteilung Rom

Schlagworte  Sozio-politische Prozesse, Römische Kaiserzeit, Kaiserzeit-Spätantike, Imperium Romanum, Provinzen, Regionen, Städte, Objekte, Gebaute Umgebung und Befunde

Projekt-ID  5651

Überblick

In diesem Promotionsprojekt wird eine typologische, ikonographische, syntaktische und stilistische Studie zu Geisa und ihrer Bauornamentik in den römischen Nordwestprovinzen von der frühen Kaiserzeit bis zur Spätantike durchgeführt, um diese aussagekräftige Baugliedgattung an sich und ihre chronologische Entwicklung zu untersuchen als auch um einen Beitrag zur Architekturgeschichte des Imperium Romanum insbesondere im Gebiet nördlich der Alpen zu leisten.

Projektbericht

Architekturglieder aus den Nordwestprovinzen gehören zu den weniger erforschten Fundgattungen. Das eingängige Studium von Geisa eröffnet die Möglichkeit, Bauwerke in ihrer ursprünglichen Größe, Zeitstellung sowie ihrem Anspruch zu rekonstruieren & dadurch einen Beitrag zur Stadtforschung römischer Städte zu leisten, deren antike Überreste durch moderne Bebauung nicht mehr erhalten sind. Im Vordergrund der Arbeit steht die Frage nach dem überregionalen römischen Mustertransfer vor dem Hintergrund infrastruktureller, wirtschaftlicher und sozialer Strukturen innerhalb der Nordwestprovinzen.  Die Geisa werden durch eine stilkritische und typologische Untersuchung auf ihre Syntax, Ikonographie & ihren Stil hin untersucht. Die architektonische Analyse dient dem Aufbau eines Chronologie-Gerüstes unter Einbeziehung festdatierter Fixpunkte. Die Nordwestprovinzen sind von besonderem Interesse, da ab der frühen Kaiserzeit die Steinarchitektur mit einem Architekturspektrum italischer, mediterraner & lokalspezifischer Bauformen Einzug in Städte findet. Daher bietet die Architektur nördlich der Alpen eine geeignete Ausgangslage, um den Transfer & die Transformation von architektonischen Konzepten nachzuvollziehen zu können. Durch die gewonnenen Ergebnisse soll das Verständnis der römischen Bauornamentik in den Nordwestprovinzen und darüber hinaus auch das der Architektur im Imperium erweitert werden.