Teheran Digital

Die Außenstelle Teheran verfügt mit seiner langen Forschungsgeschichte über ein umfassendes Archiv von Fotografien, Zeichnungen und Forschungsdokumentationen. Einzigartig ist die außergewöhnliche Breite und zeitliche Tiefe der Sammlung. Das Archiv befindet sich in der Eurasien-Abteilung in Berlin.

Grabungen auf dem Zendan-e Soleyman (1961) © DAI Teheran // Barbara Grunewald

DAI Standort  Eurasien-Abteilung, Außenstelle Teheran

Projektart  Einzelprojekt

Laufzeit  10.2015 - 12.2024

Disziplinen  Archäologie, Kulturgüterschutz, Prähistorische und historische Archäologie

Projektverantwortlicher  Dr. Judith Thomalsky

Adresse  Im Dol 2-6 , 14195 Berlin

Email  Judith.Thomalsky@dainst.de

Laufzeit  2015 - 2024

Projektart  Einzelprojekt

Cluster/Forschungsplan  EA - Iran, Afghanistan, Pakistan

Fokus  Infrastrukturprojekte, Kulturerhalt/Cultural Heritage

Disziplin  Archäologie, Kulturgüterschutz, Prähistorische und historische Archäologie

Methoden  Beschreibung, Dokumentation, Elektronische Datenverarbeitung, Retrodigitalisierung

Partner  Iranische Antikenbehörde (ICAR; RICHT), Nationalmuseum des Iran, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Museum für Islamische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin

Förderer  Auswärtiges Amt - Kulturerhaltprogramm

Projekt-ID  2250

Permalink  https://www.dainst.org/projekt/-/project-display/3264741

Überblick

Das Archiv der Außenstelle Teheran am Standort Berlin umfasst umfassende Archivalia von Aktivitäten deutscher Forscher in Iran seit den frühen 1920er Jahren d.h. Grabungsdokumentationen von herausragenden Fundplätzen wie Persepolis, Takht-i Sulaiman, Bisotun, Firuzabad (sämtlich UNESCO Weltkulturerbe), Bastam oder Arisman; zudem die Nachlässe Wolfram Kleiss, Hubertus von Gall, Erich Boehringer, und Barbara Grunewald.

Seit 2018 wurden die Daten zudem in den Archäologischen Gazetteer Iran eingearbeitet. So können beispielsweise sämtliche zwischen 1925-1995 fotografierte Brücken, antike Bauten und andere Monumente Irans kartiert werden. Der Wert des Archivs besteht vor allem darin, dass es eine außergewöhnliche Breite an Fundgattungen und zeitlicher Tiefe abdeckt, und als eines der vollständigsten Denkmalregister Irans weltweit angesehen werden kann.

Unsere Informationen werden mit den Daten der iranischen Partner wie dem Ministerium für kulturelles Erbe, Handwerk und Tourismus (MCHHT), oder dem Iranischen Nationalmuseum abgeglichen und ergänzt. Das Archiv wird über die digitale Plattform des DAI weltweit zugänglich gemacht (https://arachne.dainst.org/project/teheran_digital). Teile der Sammlung werden schon jetzt für spezifische Projekte zur Verfügung gestellt.

Zugänglichkeit und Forschungspotential

Sämtliche Informationen werden mit den Daten der iranischen Partner wie dem Ministerium für kulturelles Erbe, Handwerk und Tourismus (MCHHT), Research Center, und dem Iranischen Nationalmuseum abgeglichen und ergänzt. Das Archiv wird über die digitale Plattform des DAI weltweit zugänglich gemacht – einmal insgesamt als Bilddatenbank als auch in speziellen Projektstrukturen (gegliedert nach Denkmälern) - fertiggestellt werden.Am Standort Teheran werden die Daten gespiegelt, weite Teile der Projektdatenbank werden in lokale Infrastrukturen überführt. Teile der Sammlung werden schon jetzt für spezifische Projekte zur Verfügung gestellt. Das in Berlin erarbeitete Fundort-Register wirkt stabilisierend auf die bislang lokalen Maßnahmen zum Monitoring der bestehenden Denkmäler und wirkt auch als Anschubmotor neuer Projekte (s. Liste). Verschiedene iran. Partner (Iran. Nationalmuseum, Bisotun Heritage Foundation, Persepolis Heritage Foundation) erschließen nach DAI-Formaten ihre Archive, und scannen u.a. bislang unpublizierte Berichte und Dokumente zu den versch. Stätten.Insgesamt zielt das Projekt auf eine nachhaltige Speicherung der Bilddaten und Dokumentationen, um diese für Wissenschaft und Forschung, Nachhaltigkeitsprojekten und breiten Teilen der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen zu können. Mit der geplanten Online-Stellung der Bilddaten ist eine weitreichende positive Außenwirkung wie auch die Unterstützung neuer (internationaler) Forschungsprojekte zu erwarten.

Archivraum in Berlin
© DAI Teheran // Anonym
Teheran Journal, Artikel vom 26.2.1976
© DAI Teheran // Anonym
Grabungen auf dem Zendan-e Soleyman (1961) © DAI Teheran // Barbara Grunewald
Nomaden
Qaschgahu-Nomaden. Foto entstanden zw. 1972-1978 © DAI Teheran // Barbara Grunewald
Kinderbestattung in Arisman, 4.Jt. v. Chr. © DAI Teheran // Barbara Helwing
Artikel von Rudolf Naumann, 1959 © DAI Teheran // Patrizia Rahemipour
Persepolis im Jahr 1972 © DAI Teheran // Dietrich Huff
Naqsh-i Rustam, Aufnahme von 1972. © DAI Teheran // Wolfram Kleiss
Nomadenzug der Qaschgahu, im Hintergrund die Felsgräber der achaeminidischen Könige von Naqsh-e Rostam, Schiraz, Provinz Fars, Iran. Foto entstanden zw. 1972-1978. © DAI Teheran // Barbara Grunewald
Nomaden
Qaschgahu-Nomaden. Foto entstanden zw. 1972-1978 © DAI Teheran // Barbara Grunewald