Äthiopisch-deutsche Forschungen in Wukro

Äthiopisch-deutsche Forschungen im östlichen Tigray (Projektphase 2016–2020)

Die Kirche von Abunä Gärima mit verbauten äthio-sabäischen Spolien und Rissen im Mauerwerk. © DAI, Orient-Abteilung // A. Lienig

DAI Standort  Orient-Abteilung, Außenstelle Sanaa

Projektart  Teilprojekt einer Verbundforschung

Laufzeit  2016 - 2020

Disziplinen  Vorderasiatische Archäologie, Landschaftsarchäologie, Afrikanische Archäologie

Projektverantwortlicher  Dr. Kristina Pfeiffer

Adresse  Podbielskiallee 69-71 , 14195 Berlin

Email  Kristina.Pfeiffer@dainst.de

Laufzeit  2016 - 2020

Projektart  Teilprojekt einer Verbundforschung

Cluster/Forschungsplan  OA - Siedlungsgeographische Phänomene

Fokus  Feldforschung, Thematische Forschung, Kulturerhalt/Cultural Heritage, Verbundforschung

Disziplin  Vorderasiatische Archäologie, Landschaftsarchäologie, Afrikanische Archäologie

Methoden  Analoge Fotografie, Architektonische Bauaufnahme, Rekonstruktionen, Beschreibung, Radiokarbondatierung, Digitale Fotografie, 3D-Dokumentation, Analoge Dokumentation, Analoge zeichnerische Dokumentation, Digitale Dokumentation, Digitale grafische Dokumentation, Dokumentation Fund/Befund, Fotogrammetrie, Nivellierung, Schichtdokumentation, Vermessung, Elektronische Datenverarbeitung, Ausgrabungen, Fundbergung, Schlämmen, Altersbestimmungen, Bodenuntersuchungen, Keramikuntersuchungen, Fernerkundung, Flurbegehungen, Fundverbreitungsanalysen, Luftbildfotografie, Satellitenaufnahmen, Surveys, Konservierung, Monitoring, Schutzstrategien, Holzverankerungen, Mauertechniken, Bauen, Holzverarbeitung, Töpfern

Partner  Friedrich-Schiller-Universität Jena, Lehrstuhl für Semitische Philologie und Islamwissenschaft, Tigray Culture & Tourism Bureau, Mekelle (Äthiopien), Ethiopian Heritage Conservation Authority (EHCA), HafenCity Universität Hamburg - Universität für Baukunst und Metropolenentwicklung, Labor Geomatik, Mekelle University

Förderer  Gerda Henkel Stiftung

Schlagworte  Afrikanische Archäologie, Architekturgeschichte, Bauwesen, Ethnoarchäologie, Ethnographie, Ethnologie, Geographie, Geologie, Grabungstechnik, Kulturgüterschutz, Landschaftsarchäologie, Prähistorische und historische Archäologie, Siedlungsarchäologie, Vorderasiatische Archäologie, Religiöse Konflikte, Anbau, Ernte, Vorratshaltung, Ackerbau, Landwirtschaft, Akkulturation, Kolonisation, Kulturelle Transformationen, Migration, Rückentwicklungen, Verbreitung, Regionen, Datenbanken, Grabungsberichte, Weihnischriften, Ortsverzeichnisse, Personenlisten, Beziehungen, Fremdeinflüsse, Gemeinschaften, Gesellschaftsstruktur, Kontinuität, Kultureller Wandel, Kulturphänomene, Materielle Kultur, Befunde, Datierung, Fundkomplexe, Fundplätze, Fundstelle, Grabungsflächen, Kulturschichten, Matrix, Ruinen, Schichten, Siedlungsschichten, Spolien, Stratigraphische Einheiten, Verfüllungsschicht, Handelssysteme, Ressourcen, Analoge Fotografie, Architektonische Bauaufnahme, Radiokarbondatierung, Dokumentation, Ausgrabungen, Fundbergung, Altersbestimmungen, Keramikuntersuchungen, Fernerkundung, Flurbegehungen, GIS-Analyse, Satellitenaufnahmen, Topografische Untersuchung, Konservierung, Monitoring, Schutzstrategien, Bauen

Projekt-ID  5630

Überblick

Die archäologische Landschaft um den modernen Ort Wukro umfasst zahlreiche Fundstellen, anhand derer Nachweise des äthio-sabäischen Kulturhorizonts aufgezeigt werden können. Ausgrabungen nahe des Ortes wurden 2017 wieder aufgenommen und konzentrierten sich auf vier Fundstellen in und um das Dorf Addi Akaweh. Bei Rettungsmaßnahmen an der vom Einsturz bedrohten Kirche Abunä Gärima wurden Reste eines stark großen, stark verbrannten Gebäude erfasst. Es zeigt die charakteristische äthio-sabäische Bauweise aus holzarmierten Bruchsteinmauerwerk, die auch in Yeha (LINK) signifikant ist. Aufgrund der rezenten Nutzung der Kirche wurden die Arbeiten 2018 abgeschlossem. Die Fundstelle Ziban Adi, in der ebenfalls ein stark verbranntes Monumentalgebäude erfasst wurde, zeigt dieselbe charakteristische äthio-sabäische Bauweise. Hier wurden die Ausgrabungen fortgesetzt mit dem Ziel, Charakteristika von Eingängen sowie Außenfassadengestaltung von Monumentalbauten zu erforschen. 

Weitere Ausgrabungen wurden an einem westlich vom Dorf Addi Akaweh entfernten Hügel, Kwana Abo-Muhur, durchgeführt. Die Sondagen in Kwana Abo Muhur wiesen vorwiegend post-aksumitische und subrezente Strukturen auf. 

Survey im archäologischen Bezirk um Wukro, Blick zum Dorf Addi Akaweh. © DAI, Orient-Abteilung // K. Pfeiffer
Work in Progress: Abunä Gärima, Freilegung einer äthio-sabäischen, holzarmierte Bruchsteinmauer mit Spuren von Brandzerstörung. © DAI, Orient-Abteilung // S. Reichmuth
Planskizze der Schnitte und ausgegrabenen Gebäudeteile in Ziban Adi im Jahr 2019: Schnitt 1 im Eingangsbereich, Schnitte 2 und 3 an den westlichen und südlichen Außenwänden und Ecken. © DAI, Orient-Abteilung // S. Reichmuth nach Matthews–Büchner 2016, 19
Blick auf die Südfassade im Eingangsbereich des Monumentalbaus von Ziban Adi, holzarmierte Bruchsteinmauern mit horizontalen und vertikalen Balkenlagern. © DAI, Orient-Abteilung // S. Reichmuth
Blick auf die Fundstelle Meqaber Gaewa inmitten der archäologischen Landschaft von Addi Akaweh © DAI Außenstelle Sanaa // P. Wolf
Das Original des Libationsaltars aus dem Almaqah-Tempel von Meqaber Gaewa, ausgestellt im Museum von Wukro. © DAI, Orient-Abteilung // P. Wolf
Ein äthio-sabäischer Weihrauchbrenner mit Inschrift aus Kalkstein © DAI Außenstelle Sanaa // P. Wolf
Ausgrabung des äthio-sabäischen Libationsaltars in Meqaber Gaewa © DAI Außenstelle // P. Wolf