Die chalkolithische Mega-Siedlung von Valencina de la Concepción

DAI Standort  Abteilung Madrid

Laufzeit  2016 - 2030

Disziplinen  Prähistorische und historische Archäologie

Projektverantwortlicher  PD Dr. Thomas Schuhmacher

Adresse  C/ Serrano 159 , E-28002 Madrid

Email  Thomas.Schuhmacher@dainst.de

Team  Melina Raschke, Nils-Hannes Arnstadt, Jakob Bode

Laufzeit  2016 - 2030

Cluster/Forschungsplan  MAD - Kulturkontakte und ihre Folgen, MAD - Siedlung und Naturraum in historischer Tiefe, MAD - Umweltveränderung und kultureller Wandel

Fokus  Feldforschung

Disziplin  Prähistorische und historische Archäologie

Methoden  Feldforschung

Partner  Universidad Autónoma de Madrid (UAM), Universität Würzburg

Förderer  Abteilung Madrid, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Projekt-ID  2518

Permalink  https://www.dainst.org/projekt/-/project-display/4011622

Überblick

Die sich am westlichen Ufer des Unteren Guadalquivir befindliche chalkolithische Siedlung von Valencina de la Concepción und die zugehörige Nekropole datieren von 3600-2300/2200 v. Chr. und nehmen eine Fläche von mehr als 460 ha ein. Damit ist es die bisher größte, bekannte Siedlung ihrer Zeit auf der iberischen Halbinsel. Im Jahre 2014 wurde im Rahmen einer Kooperation zwischen der Universidad Autónoma de Madrid, der Universität Würzburg und dem Museum von Valencina eine erste geophysikalische und archäologische Prospektion durchgeführt. Seit 2016 ist es ein Projekt des Deutschen Archäologischen Instituts unter Zusammenarbeit mit den genannten Institutionen. Die inzwischen über eine Fläche von 40 Hektar durchgeführten geophysikalischen Prospektionen, Surveys und manuelle Bohrungen haben den Nachweis über bis zu neun großflächige, sowie zwei kleinere Erdwerke mit bastionsartigem Grabenverlauf und Siedlungsareale mit Hunderten von Gruben und Grubenhäusern erbracht. Außerdem konnte die Geomagnetik eine Nekropole mit bis zu 80 Grabhügeln, die sich nördlich an das Siedlungsareal anschließt, wahrscheinlich machen. Bohrprospektionen ergeben zusätzliche Daten zu Tiefe, Breite und Schichtenfolge der Gräben und zur 14C-Datierung der Befestigungswerke eingesetzt. Durch archäologische Ausgrabungen und die intensive Einbeziehung naturwissenschaftlicher Methoden wie Radiokarbondatierung, Botanik, Zoologie, archäometrische Materialanalysen und Bodenkunde werden insbesondere Fragen nach der Kulturabfolge und Siedlungsdynamik, -dichte und -struktur, nach der Rohstoffversorgung, der handwerklichen Produktion und den Fernbeziehungen sowie letztlich der gesellschaftlichen Organisation dieser Mega-Siedlung beantwortet werden.